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Als erste Mitarbeiterin trat 1979 Renate Horstmeier - neben ihr steht Kollege Dirk Meyer - in die Firma Schwarz ein, für die sie heute noch tätig ist.

Schwarz schafft, was
andere nicht können

Folienverarbeitung: Unternehmen auf Erfolgskurs

Von Jörg Schäfer
Bünde (HK). Vor Herausforderungen hat sich Josef Schwarz nie gescheut; ganz im Gegenteil: Immer wenn es darum geht, schwierige Probleme zu lösen, läuft der Geschäftsführende Gesellschafter der »J. Schwarz Folienverarbeitung GmbH« zu Höchstform auf: »Ich habe einfach Freude daran, eigene Ideen zu verwirklichen«, erklärt der gelernte Verpackungsmittelmechaniker und beschreibt damit auch gleichzeitig einen Teil seiner Motivation, sich im Jahre 1978 selbständig zu machen.

Als Einzelkämpfer begann der damals 29-Jährige in einer ehemaligen Näherei in Kirchlengern mit der Kleinserienproduktion von Kartonagen. Vor allem aber entwickelte er innovative Verpackungsideen aus Papier und Pappe, so dass auch andere Kartonagenhersteller bald auf sein kreatives Potential zurückgriffen.
Josef Schwarz fand sein Kundenpotential damals überwiegend unter den Lebensmittel- und Genussmittelherstellern, Umsatz und Mitarbeiterzahl wuchsen beständig. Eine entscheidende Wende brachte das Jahr 1984: »Ein ostwestfälischer Computerhersteller benötigte eine bis 400 Grad Celsius hitzebeständige Isolierfolie«, erinnert sich Schwarz. Er begann zu tüfteln und entwickelte eine voll gebrauchsfähige Lösung. »Das war der Einstieg in ein neues Produktsegment, das unsere Unternehmensentwicklung entscheidend vorangebracht hat«.
1991 bezog das Unternehmen ein eigenes Firmengebäude in Bünde-Ennigloh. Auf gut 2300 Quadratmetern Betriebsfläche werden 45 Mitarbeiter beschäftigt.
Die Firma Schwarz beherrscht den Sieb- und Tampondruck, ebenso wie den Großformat-Digitaldruck. Laserschneiden, Stanztechnik, Fräsen, Prägen, Verformen. Und auch Baugruppenmontagen gehören zu den Standardangeboten, mit denen Kunden aus der Möbelindustrie und Werbeagenturen ebenso angesprochen werden wie Automobilhersteller oder Automatenbauer. »Wir sind von den technischen Möglichkeiten sehr breit aufgestellt und deshalb nicht von der Konjunktur einer bestimmten Branche abhängig«, freut sich Josef Schwarz, dass sein Unternehmen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten erfolgreich ist.
Geblieben ist dem Unternehmer, der im Tagesgeschäft durch Ehefrau Ute und die Söhne Daniel und Thilo unterstützt wird, der Hang, etwas zu machen, was andere nicht können. »Wir haben hier einmal das kleinste maschinell verarbeitete Buch der Welt hergestellt«, erinnert sich Josef Schwarz an den Auftrag eines Süßwarenherstellers, der das zehn Seiten dicke Buch im Format 1,5 mal 3 Zentimeter als Werbepräsent zu seinen Bonbons dazugab. Auch eine Reinigungskarte für hochsensible Bankdrucker wird bei Schwarz ebenso produziert, wie eine selbstklebende Scheibenantenne zum nachträglichen Einbau in Kraftfahrzeuge. Auch für die Zukunft sieht Josef Schwarz noch deutliche Wachstumspotentiale für das Unternehmen. »Wir sind weit über Europa hinaus als kompetenter Problemlöser bekannt und können aufgrund unserer mittelständischen Struktur und dem hochmotivierten Mitarbeiterteam meist deutlich schneller reagieren als der Wettbewerb - und das ist in der heutigen Zeit ein ganz entscheidender Vorteil!«.
www.j-schwarz.de

Artikel vom 06.04.2005