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Übung mit Überraschung

Feuerwehrmänner mussten zwei Unglücke bewältigen


Rheda-Wiedenbrück (ew). Ein brennendes Einfamilienhaus an der Engelbertstraße mit einer nicht bekannten Zahl von Menschen darin; ein paar Meter weiter auf einem Feld ein brennendes Autowrack mit einer eingeklemmten Person und zwei Menschen, die aus dem Wagen geschleudert wurden - höchste Anforderungen stellte die Frühjahrsübung an die Männer des Löschzuges Wiedenbrück und eine Gruppe der Westag-Werkfeuerwehr.
Beim Anrücken war den Rettern lediglich bekannt, dass das Einfamilienhaus brennen würde. Vor dem Eintreffen dann die Überraschung: Im Kreuzungsbereich der Reitäckerstraße/Engelbertstraße trafen die Feuerwehrmänner auf den schlimmen Unfall. Während die Lösch- und Rettungsarbeiten anliefen, wurde die Westag-Werkfeuerwehr zur Unterstützung bei dem Brand des Einfamilienhaus angefordert. Zudem rückten mehrere Rettungswagen aus. Unter Einsatz der Drehleiter wurde das Feuer bekämpft, Atemschutztrupps drangen in das völlig verqualmte Gebäude ein. Auf Knien tasteten sich die jungen Blauröcke Stück für Stück voran, suchten jeden Raum nach vermissten Personen ab. Sechs »Verletzte« - von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr dargestellt - wurden geborgen, erstversorgt und dem Rettungsdienst übergeben.
Als die Atemschutztrupps bereits ihre Arbeit beendet hatten, waren die jungen Feuerwehrmänner immer noch mit der Bergung des eingeklemmte Unfallopfers beschäftigt. Dabei stand die »Patienten orientierte Rettung« im Vordergrund. Will heißen: Um das Unfallopfer nicht zu bewegen (und damit weitere Schädigungen zu vermeiden), wurde der auf der Seite liegende Pkw stabilisiert - Schwerstarbeit.
Unter den fachkundigen Blicken von Stadtbrandmeister Ulrich Strecker und mit den Tipps von erfahrener Kollegen ausgestattet, war die gestellte Aufgabe nach mehr als einer halben Stunde bewältigt.

Artikel vom 06.04.2005