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Schlechter
geht's nicht

HSG verliert 15:26


Augustdorf/Hövelhof (ma). »Das ist inakzeptabel«, Trainer Diethard von Boenigk fand nach dem 15:26 (7:8)-Debakel des Handball-Zweitligisten HSG Augustdorf/Hövelhof bei der SG PSV Solingen deutliche Worte. Die Musketiere trieben ihre Abschlussschwäche in rekordverdächtige Höhe. Allein in der zweiten Hälfte scheiterten die Gäste 17 Mal am allerdings auch in Topform haltenden Solinger Keeper Gerrie Eylers.
Dabei fing alles so verheißungsvoll an. Nach fünf Minuten lag die HSG mit 4:1 vorne. »Das sah es noch sehr gut aus. Dass wir in den anschließenden 25 Minuten nur noch dreimal getroffen haben, habe ich noch nicht erlebt«, so von Boenigk. Seinem Zorn über die miserable Offensiv-Leistung gab er in der Halbzeitpause lautstark Ausdruck. »Durch unsere viel zu schnell abgeschlossenen und erfolglosen Angriffe sind wir den Solingern ins offene Messer gelaufen«, erklärte der Übungsleiter. Aber trotz lauter Worte war der Untergang der HSG nicht mehr aufzuhalten. Die Gastgeber erhöhten nach dem Halbzeitpfiff gleich auf 9:7. Anschließend zappelte in zweiminütiger Unterzahl der Ball dreimal im Kasten des wieder einmal besten HSG-Spielers, Torwart Ronny Krüger. Von 12:7 schraubten die Solinger den Vorsprung bis auf 19:10 (50.).
»Bei uns ging gar nichts mehr. Selbst so Kämpfernaturen wie Benedikt Schindelhauer bissen sich immer wieder fest«, war der Trainer erneut ratlos, warum es auswärts nicht klappen will. In den ersten und letzten fünf Spielminuten traf die HSG achtmal, in den 50 Minuten dazwischen nur noch sieben Mal. »Das sagt eigentlich alles aus. Wenn wir uns im anstehenden Derby gegen Spenge im Angriff nicht um 100 Prozent steigern, haben wir auch in eigener Halle keine Chance«, meinte der verärgerte von Boenigk und strich den geplanten Besuch des OWL-Derbys zwischen dem TBV Lemgo und dem TuS N-Lübbecke am Mittwoch in Halle: »Die Karten gebe ich heute zurück.«
HSG: Krüger - Honerkamp, Sauerland, Freier, Dessin, Lissel (4), Bonath (3), Grunow (2), Schindelhauer (3), Feldmann, Kolios (3/2).

Artikel vom 11.04.2005