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Menschen in unserer Stadt
Britta Wulff
Erzieherin

Sie ist in einem Arbeitsfeld, das sehr vielseitig ist und ihr einiges abverlangt, vor allem grundlegende Fachkenntnis: Britta Wulff, gelernte Erzieherin aus Westerenger und zurzeit wegen der Erziehungszeit nicht bei ihrem eigentlichen Arbeitgeber AWO tätig, kümmert sich um ganz junge Menschen. Beim TuS Hücker-Aschen beginnt sie einen Kursus, der sich »Purzelbaum und Hängematte« nennt. In ihm werden die zwischen vier und sechs Jahre alten Kinder nicht bloß turnen, sondern sie sollen ein ganz bestimmtes Ziel erreichen: sich bewegen und sich auch entspannen.
»Ich richte Bewegungsbaustellen ein«, kündigt die Erzieherin an, »hier können sich die Kinder erproben«. Es gebe auch Stunden, in denen mit verschiedenen Materialien wie etwa Gymnastik- oder Hüpfbällen gespielt werden könne. Es folgen die Entspannungsphasen, die mit Massage einhergehen können.
Britta Wulff hatte nach ihrer Erzieherinnenausbildung erst in Süddeutschland in einer Einrichtung mit Schwerstbehinderten gearbeitet und betreute eine Krabbelstube für studentische Elterngruppen. Später war sie in einem therapeutisch-pädagogischen Kindergarten fünf Jahre lang tätig.
Als sie danach wieder in den Kreis Herford zurückkam, übernahm sie die Leitung der AWO-Kindertagesstätte in Südlengern, die damals gerade eröffnet worden war. Berufsbegleitend absolvierte sie eine Ausbildung als Heilpädagogin und eine Zusatzausbildung als »sensorische Integrations-Mototherapeuthin«.
Weil sie ihre eigenen Kinder Noël (5) und Lovenia (eineinhalb Jahre) im TuS beim Kinderturnen hat und ihr Sohn in der Fußballabteilung mitmacht, war sie darauf angesprochen worden, doch einen besonderen Kursus für Kinder anzubieten.
»Es geht nicht darum, gezielte Bewegungsabläufe zu üben, sondern die Wahrnehmung der Kinder soll ins Gehirn weitergeleitet werden«, umschreibt sie knapp das Ziel ihrer Übungen. Im Kleinkindalter sei es besonders wichtig, mit allen Sinnen Erfahrungen zu sammeln. Körper und Geist sollten in Einklang miteinander gebracht werden.
Die Kursplätze sind schon zur Hälfte belegt, die meisten Kinder kommen aus Dreyen. Volker Zeiger

Artikel vom 06.04.2005