In nur vier Wochen vierter Einsatz in Fachwerkhaus
Feuerwehr löscht Brand in Küche - 20 000 Euro Schaden
Halle (SKü). Die Feuerwehr Halle kommt in diesen Wochen nicht zur Ruhe. Gestern vormittag musste sie einen Zimmerbrand löschen, bei dem eine Person leicht verletzt wurde.
Schauplatz war das Könemann'sche Fachwerkhaus von 1785 am Gartnischer Weg 2, direkt an der B 68 gelegen, in dem auch die Bäckerei Lechtermann ein Ladenlokal hat. In einer im ersten Stock gelegenen Mietwohnung war in der Küche ein Schwelbrand entstanden. Es war vermutlich kein elektrischer Effekt, wie Wehrführer Wilhelm Köhne erklärte, weil der Brandherd im Bereich des Küchen-Mülleimers zu finden war. Möglicherweise war daher eine noch glimmende Zigarette im Müll der Auslöser. Der Mieter, ein 43-jähriger Mann, bemerkte den Brand erst, als bereits eine enorme Hitze- und Qualmentwicklung eingetreten war. Gemeinsam mit dem Bewohner der unter ihm liegenden Wohnung, begannen beide Mieter mit Löschversuchen, die sie aber bald erfolglos abbrechen mussten. Der Feuerwehrlöschzug Halle wurde um 10.42 Uhr alarmiert, rückte mit 22 Einsatzkräften und allen Fahrzeugen aus. Die Feuerwehrleute, die mit Atemschutzgeräten vorgingen, hatten den Brand schnell gelöscht. Wasserschaden entstand praktisch gar nicht. Allerdings war die Qualmentwicklung so stark, dass Küche und Nebenraum völlig zugerußt wurden. Auch Wohn- und Schlafbereich sind wegen des Gestanks vorerst nicht bewohnbar. Der Mieter selbst wurde mit einer leichten Rauchvergiftung in das Haller Krankenhaus gebracht. Der Schaden wird wegen der erforderlichen Renovierung auf 20- bis 30 000 Euro geschätzt. Die verspätete Wahrnehmung des Schwelbrandes hätte nicht sein müssen. »In solchen Fällen können Rauchmelder Wunder bewirken«, warb Köhne bei dieser Gelegenheit noch einmal ausdrücklich für dieses Mittel des vorbeugenden Brandschutzes. Die Haller Feuerwehr hat derweil eine fast schon unheimliche Serie an Einsätzen. Es war bereits das fünf Feuer mit erheblichem Sachschaden binnen nur eineinhalb Monaten in Halle. Vier Mal waren Fachwerkhäuser betroffen.
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