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Trotz »Stolperstein« im Zeitplan

Krankenhaus-Abriss so gut wie abgeschlossen - KWG startet Ende April

Von Dunja Henkenjohann
Werther (WB). Auch wenn sich bei den Abbrucharbeiten des ehemaligen Krankenhauses St. Jacobistift überraschenderweise noch »Stolpersteine« aufgetan haben, liegt die Maßnahme voll im Zeitplan.

»Die Abbruchfirma ist beim Baggern auf außergewöhnlich tiefliegende Fundamente für das Treppenhaus, den Fahrstuhlschacht und den Keller gestoßen«, erläuterte Kirchmeisterin Margret Rüter gestern auf Anfrage des WESTFALEN-BLATTes den Grund für leichte Verzögerungen. Das hänge damit zusammen, dass der Boden in Werther sehr »gründungsschwierig« sei. Ursprünglich hatte die Evangelische Kirchengemeinde geplant, das Gelände Anfang April an die Kreis-WohnstättenGenossenschaft zu übergeben. Etwa zweieinhalb Millionen Euro hat die Kirchengemeinde in den Abriss des Krankenhauses investiert.
Dennoch kann die KWG wie geplant noch im April mit den Bauarbeiten für das Betreute Wohnen starten. »Die Abbruchfirma wird ihre Arbeiten in den kommenden 14 Tagen abschließen, so dass wir in der 16. Kalenderwoche mit der Einrichtung der Baustelle beginnen können«, erklärte Wilhelm Junker vom Vorstand der KWG.
Parallel zu den letzten Abbrucharbeiten werden auch neue Kanäle angelegt. Der Schmutzwasserkanal ist laut Margret Rüter bereits fertiggestellt, der Regenwasserkanal soll spätestens in zwei Wochen fertig sein. Die Kanäle auf dem ehemaligen Krankenhaus-Gelände sollen nach Auskunft von Margret Rüter »verdämmert« werden. Das heißt, dass sie in der Erde bleiben und mit einer zementartigen Masse ausgegossen werden. Grund dafür ist, dass auch die alten Kanäle teils sehr tief in der Erde liegen.
Zug um Zug werden die alten Gemäuer des Wertheraner Krankenhauses in diesen Tagen nach Bielefeld transportiert, in einer Brechanlage zu Sand verarbeitet und dann wieder in die Böckstiegelstadt gebracht, um zum Verfüllen der Grube benutzt zu werden.
Die Kreis-WohnstättenGenossenschaft plant, dass die Errichtung der drei Gebäude mit je zwölf Wohneinheiten sowie eines Hauses für einen Gemeinschaftsraum, die Diakoniestation und eine Hausmeisterwohnung Mitte 2006 abgeschlossen ist. Einzugstermin soll laut Wilhelm Junker der 1. Juli 2006 sein. Die Nachfrage sei schon jetzt sehr groß.

Artikel vom 05.04.2005