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Zehn Verträge laufen aus

SC Verl: Für Transfermanager Grewe beginnt die »heiße Phase«

Verl (cas). Für den sogenannten Transfermanager Xaver Grewe, der im Auftrag des Vereins zuständig ist für die Verhandlungen mit den in Frage kommenden Spielern, beginnt in Kürze die »heiße Phase«. Schließlich laufen beim SC Verl zehn Verträge im Sommer aus.

Grewe will noch die bevorstehenden Auswärtspartien am Sonntag in Ahlen und am darauffolgenden Mittwoch in Emsdetten abwarten, bevor es in die erste Runde geht. »Nach den beiden Begegnungen werden wir klarer sehen in punkto Planung für die nächste Saison. Doch unabhängig von unseren Aufstiegschancen sollten wir schon in diesem Monat zu ersten Entscheidungen kommen«, meint der Paderborner.
Im vergangenen Jahr war er um seine Aufgabe nicht zu beneiden. Denn der Etat wurde um fast zwei Drittel gekürzt. Da war es für Grewe alles andere als einfach, die für den Oberligisten interessanten Leute zu einem adäquaten Preis an die Poststraße zu holen. Das bedeutete gleichzeitig das Ende des Profi-Fußballs in Verl. »Immerhin konnten wir vier Spielern einen Job besorgen. Anders geht's heutzutage auch nicht mehr«, sagt Grewe. Es handelte sich dabei um Frank Scharpenberg, Hans Grundmann, Marco Kirchhoff und Alexander Schiller. Mit drei von ihnen muss neu verhandelt werden - nur Schillers Kontrakt gilt auch für die nächste Saison.
Für folgende weitere SCV-Kicker läuft ihr jeweiliger Kontrakt Ende Juni 2005 aus: Mariusz Rogowski, Angelo Vier, Sebastian Hahn, Heinrich Schmidtgal, Mihajlo Rakic, Eugen Keilbach und Josef Cinar. Ungewöhnlich: Rakic und Cinar, zwei noch sehr junge Fußballer, wollten auf eigenen Wunsch nur einen Einjahresvertrag haben. »Sie waren sich damals nicht sicher, ob sie den Sprung sofort schaffen würden«, erinnert sich Xaver Grewe.
Ihre Zweifel waren unbegründet: Cinar erkämpfte sich bereits in der Hinrunde einen Stammplatz, der nun auch Rakic winkt. Trotz deutlicher Formverbesserung wird Rogowski geldmäßig Abstriche oder einen Job annehmen müssen, wenn der Pole beim SCV bleiben will. Auch Hahn scheint nicht die besten Karten zu besitzen. Das große Talent Schmidtgal möchten die Verler natürlich halten, doch auf »Heini« haben auch schon andere Klubs ein Auge geworfen. Unter anderem Arminia Bielefeld. »Es gibt aber zurzeit überhaupt keine Tendenzen«, versichert Grewe, der sich bei den anstehenden Gesprächen - auch mit Wunschkandidaten - an die (finanziellen) Vorgaben des Präsidiums halten muss. Eine weitere Etatkürzung scheint diesmal nicht zu befürchten.
Und wer bleibt definitiv? Neben Schiller sind auch »Sascha« Knezevic, Ulf Raschke, Lars Remmert, Heiko Lübbert, Giovanni Taverna, Torwart Jan Liemke (der aber mit seinem Status nicht zufrieden sein soll), Lukas Krause und Stefan Siedschlag bis 2006 gebunden. Das Gerüst steht schonmal.

Artikel vom 05.04.2005