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Ideen Form geben in eigener Werkstatt

Generationswechsel in der Goldschmiede Dürre - Individueller Schmuck als Spezialität

Espelkamp (WB). Ein Generationswechsel steht an im Hause »Goldschmiede Dürre« in Espelkamp, Breslauer Straße. Goldschmiedemeister Karl-Heinz Dürre, der sich auch als Vorsitzender des Gewerbevereins engagiert, übergibt offiziell die Geschäfte an seine Tochter Birgit Dürre, die in seine Fußstapfen getreten und ebenfalls ausgebildete Goldschmiedemeisterin ist.

Ihr erstes Geschäftslokal eröffneten die Goldschmiede - Anita Dürre ist Goldschmiedegesellin - 1968 in der Breslauer Straße 4. Fünf Jahre später erfolgte der Umzug des alteingesessenen Betriebes an das andere Ende der innerstädtischen Geschäftsmeile: in die Räume im Haus Nummer 63 der Breslauer Straße.
Ausgefallene bis hin zu klassischen Schmuckstücken aus der eigenen Werkstatt sowie besondere Kundenanfertigungen waren schon immer die Spezialität des Hauses. Mineralien und Edelsteinketten galt außerdem eine besondere Liebe der beiden Goldschmiede. Tochter Birgit sieht sich in der Tradition des Hauses und möchte das Fachgeschäft so weiter führen.
Vor sieben Jahren war Birgit Dürre mit 25 Jahren die jüngste Goldschmiedemeisterin in ihrer Klasse. Sie besuchte die einjährige Meisterschule in Pforzheim. Gelernt hat sie ihren Beruf von 1990 bis 1993 im elterlichen Betrieb. Danach hat sie sich nach außen orientiert und in anderen Unternehmen gearbeitet. »Ich bin jedoch immer wieder gern in die elterliche Goldschmiede zurückgekommen,« sagt sie. Seitdem sie ihren Meisterbrief erworben hat, verlagerten die Eltern schrittweise die Kompetenzen und weiteten sie auf die Tochter aus. »Vor zwei Jahren habe ich auch die Büroarbeiten übernommen,« sagt Birgit Dürre, und mit Olga Schmidt hat bereits der erste Lehrling unter ihrer Führung die Prüfung bestanden. Als Goldschmiedegesellin wird diese weiter im Betrieb bleiben, außerdem wird derzeit eine Teilzeitkraft im Verkauf beschäftigt. Modisch auf der Höhe der Zeit sein und immer den Geschmack der Kunden treffen, das hat sich die junge Goldschmiedemeisterin auch zukünftig in ihrem Geschäft vorgenommen. »Meine Eltern werden mich in der nächsten Zeit noch tatkräftig in Werkstatt und Verkauf unterstützen, wofür ich ihnen sehr dankbar bin.«
Es werden weiterhin ganz individuelle Stücke gefertigt, Entwürfe gemacht und teilweise zusätzliche Modelle. Einige Kunden kommen mit konkreten Ideen, die sie von den Goldschmieden in Edelmetall gearbeitet haben möchten. An ein möglichst naturgetreu umgesetztes Birkenblatt, an ein exklusives Kreuz oder an ein Paar große Ohrclips in Weißgold, denkt Birgit Dürre dabei. Es sind Schmuckstücke, die gerade erst in der Goldschmiedewerkstatt angefertigt wurden.
Mit einer Sonderaktion für die Kunden soll der Generationenwechsel im Hause Goldschmiede Dürre gefeiert werden. »Auch die nächste Generation ist gesichert«, freut sich die Familie, denn Birgit Dürre und ihr Mann erwarten in Kürze Nachwuchs.

Artikel vom 05.04.2005