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Tore zu optimalen
Zeitpunkten erzielt

Tengerns Trainer Heiko Eickmeier konnte nur positive Dinge seiner Mannschaft notieren.

Fußball-Landesliga: Spexard - Tengern 1:3 (0:1)

Spexard (sd/Kru). »Fußball-Frust« und »Sieges-Lust« an der Bruder-Konrad-Straße in Spexard! Im mit Spannung erwarteten Verfolgerduell beim SV Spexard setzte der TuS Tengern den Weg in der Erfolgsspur, den er nach dem jüngsten Heimsieg gegen Kellerkind Harsewinkel beschritten hatte, weiter fort und kam zu einem 3:1 (1:0)-Erfolg. Da gleichzeitig noch Primus FC Bad Oeynhausen in Bielefeld 1:3 verlor, sind die »Kleeblätter« jetzt wieder ganz dick im Titelrennen.

»Spexard hat aus den ersten vier Spielen nur einen Punkt geholt, schien verunsichert. Daher haben wir von der ersten Sekunde an Pressing gespielt und den Gegner gar nicht erst zur Entfaltung kommen lassen. Unsere Taktik ging voll auf«, freute sich ein glücklicher Heiko Eickmeier, der sogar noch auf Stürmer Salik Yavuz verzichten musste. Der hatte sich im Abschlusstraining eine leichte Oberschenkelblessur zugezogen, weshalb Eickmeier ihn schonte. »Das 1:0 direkt vor und das 2:0 kurz nach der Pause fielen für uns natürlich auch zu psychologisch wichtigen Zeitpunkten. Am Ende hätten wir angesichts der Vielzahl an Chancen auch 6:1 gewinnen können.«
»Jetzt ist es amtlich. Der Meisterschaftszug ist endgültig ohne uns abgefahren. Nach solch einer Leistung verbietet es sich von selbst, nach oben zu schauen. Wir müssen viel mehr aufpassen, dass wir nicht noch weiter in der Tabelle durchgereicht werden«, resümierte ein zutiefst frustrierter Tödtmann. »Kämpferisch kann ich der Mannschaft nicht mal einen Vorwurf machen. Uns fehlte die Leidenschaft, der Siegeswille. Nach dem Rückstand gingen bei uns schon viel zu früh die Köpfe runter. Das muss sich ganz schnell ändern«, war SVS-Coach Olaf Tödtmann nach dem Schlusspfiff restlos bedient. Und das zu recht: Denn die Spexarder-Elf ist nur noch ein »Schatten« ihrer selbst, ist in ihrer derzeitigen Verfassung meilenweit vom begeisternden Hurra-Stil der Hinrunde entfernt.
Nur allzu offensichtlich wurde das in den 90 Minuten gegen Tengern. Die Gäste wurden geradezu zum Toreschießen eingeladen. So resultierte das 0:1 von Burghard Willenberg aus einer völlig missglückten Abseitsstellung heraus (45.). Und auch das 0:2 geht eindeutig auf die SVS-Kappe: Erst ließ Keeper Klaus Rickmann einen 25-Meter-Hammer von Andreas Bajohr nach vorne abprallen, dann behinderten sich Dominik Jäger und der Torhüter gegenseitig, Bajohr setzt nach und das Leder zappelte im Netz (50.). Nur neun Minuten später war die Partie dann endgültig gelaufen. Ramazan Dagdelen verlor kurz vor dem eigenen 16er den Ball an Willenberg, der darauf hin keine Mühe hatte, aus kurzer Distanz für die Entscheidung zu sorgen. Wenig später konnte Volkan Karaarslan durch einen verwandelten Foulelfmeter das Ergebnis wenigstens ein bisschen freundlicher gestalten. Ansonsten kam von der SVS-Offensive kaum etwas gefährliches, so dass Tengerns Defensive nicht viel zu tun bekam. Mit einer Ausnahme: Vor der Pause vergab Angel Martinez die Riesenchance zur Führung, als er nach einem Doppelpass mit Ingo Kirsetin den Ball nicht richtig traf und aus drei Metern das Gehäuse verfehlte (38.).
SV Spexard: Rickmann - Stamatis - Jäger, Schreiber (79. Förster) - Dry, Noster (64. Dag), Dagdelen, Karaarslan, Brockmann (29. Martinez) - Schriefl, Kirstein.
TuS Tengern: Paulsen; Arlt, Meier, Kröger, Hauptmeier, Ünal, Nennecker (73. Dyck), Mey, Bode, Willenberg (85. T. Bajohr), A. Bajohr (67. Kazemi)
Tore: 0:1 (45.) Willenberg, 0:2 (50.) A. Bahjohr, 0:3 (59.) Willenberg, 1:3 (64.) Karaarslan (FE).

Artikel vom 04.04.2005