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Harsewinkel ist »sauberhaft«

Größte Müllsammelaktion war voller Erfolg - 600 große und kleine Helfer

Harsewinkel (GG). Engagierte Bürger als Müllsammler, zwei Crashkünstler und eine »zerstörerische« Klangperformance, gesammelter Müll als Objekte an Wäscheleinen und jede Menge Erbsensuppe prägten am Samstag die erste Müllsammelaktion »Sauberhaftes Harsewinkel« des Kultur- und Bildungsvereins (KuBi) in Kooperation mit dem Umweltamt der Stadt Harsewinkel.

Dank mehr als 600 großer und kleiner Bürger in den Ortsteilen Greffen, Harsewinkel und Marienfeld und großzügiger Sponsoren wurde die größte Müllsammelaktion in der Geschichte der Stadt Harsewinkel zum vollen Erfolg.
Fazit: Es wurde zwar weniger Müll aus der Natur »gefischt«, dennoch kamen in Marienfeld mehr als fünf Kubikmeter Abfall, in Harsewinkel fast 35 Kubikmeter Müll und in Greffen sieben Kubikmeter Unrat zusammen. An der Klosterstraße wurden die vor 14 Tagen bei einem Überfall auf Franz Jung gestohlenen Kreditkarten gefunden... Eine andere »Entdeckung« war eine Hundehütte voller Müll. Und so weiter.
Bei der großen Show am Abend auf dem Heimathof berichtete Dietlind Brödel-Waschke im Interview mit Hansi Feuß und dem Umweltbeauftragten der Stadt Harsewinkel Guido Linnemann, dass die Natur entlang des Emsufers deutlich sauberer geworden sei. Zudem habe sich auch das Dosenpfand bemerkbar gemacht, denn es seien gravierend weniger Flaschen und Dosen gefunden worden.
Um den Aktionstag auch mit einer künstlerischen Note zu verleihen, hatten heimische Künstler nicht nur eine Müllskulptur auf dem Feld gegenüber des »Waldhofes« errichtet, Klaus Brinkrolf und Ulrich Müller hatten zudem an fünf Stellen der drei Ortseingänge Müll als Mahnmahle an Wäscheleinen gehängt.
Den Höhepunkt des Abends lieferten die zwei Hamburger Crashkünstler Christian von Richthofen und Kristian Bader. Sie präsentierten mit einem auf Hochglanz polierten und mit Mikrofonen präparierten Opel Kadett E eine furiose Percussionshow. Langsam aber sicher richtete das Duo sein »Musikinstrument« bis zur Schrottreife zugrunde. Höhepunkt war das »Grande Finale«: Tschaikowskys »Schwanensee« in wohl nie da gewesener Interpretation: Jeder Hammerschlag wurde zur Freude der johlenden Besucher zelebriert, bevor er mit voller Kraft auf den Kadett niederschmetterte.

Artikel vom 04.04.2005