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Wieder in
der Heimat

90 britische Soldaten zurück

Gütersloh (ei). »Endlich wieder in Gütersloh!« Als erste kamen am Freitagabend rund 90 Soldatinnen und Soldaten des 26. Britischen Artillerieregiments zurück in »ihre« Mansergh-Kaserne an der Verler Straße.

Seit Oktober waren die Streitkräfte in Zypern auf UN-Blauhelm-Mission und unterbanden erfolgreich ein Wiederaufflammen der Kämpfe zwischen griechischen und türkischen Truppen.
Dazu wurde eine »Pufferzone« eingerichtet, ein rund 30 Kilometer langer Streifen wurde zunächst von 350 Soldaten aus Gütersloh bewacht. Im Dezember wurde der Einsatz von UN-Beobachtern überprüft, es folgte eine Reduzierung auf rund 200 Streitkräfte.
Der stellvertretende Kommandeur Marc Gammon freute sich in seiner Stellungnahme, dass alle seine Mitstreiter ohne weitere Zwischenfälle nun wieder zurück nach Gütersloh gekommen sind. Seine Soldaten hätten die Zeit auf Zypern aufgrund der angenehmen Temperaturen eher genossen, auch die Gefahrenlage sei eine andere gewesen als die vorangegangenen Auslandseinsätze im Irak.
Dennoch hätten die ausgebildeten Artilleriekämpfer, die es eher gewohnt sind mit schweren Waffen (Kanonen, Mörser, Haubitzen und Raketenwerfer) zu arbeiten und auf Zypern als Infanteriekräfte eingesetzt waren, anspruchsvolle Aufgaben erledigt. »Viele Reibereien auf lokaler Ebene mussten wir schlichten«, so der stellvertretende Kommandeur, »dabei mussten auch die jüngeren Soldaten oft Entscheidungen treffen und so ihre Kompetenz unter Beweis stellen«. Das wurde oft dadurch erschwert, dass die Pufferzone in den Orten oft nur eine Straßenbreite breit war und sich die Streithähne so auf drei Metern gegenüber standen. Der Rest der Truppe wird am Mittwoch erwartet, dann übernehmen die Kollegen aus Paderborn-Sennelager die Aufgaben. Die Gütersloher Soldaten können nun zunächst einen vierwöchigen Urlaub antreten, ehe sie dann auf einer Panzerhaubitze den Ernstfall trainieren.

Artikel vom 05.04.2005