05.04.2005
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Begrüßt wird man am Urlaubsort mit den Worten: »Die Kleine guckt so traurig, lebt die sonst bei der Mutter?« »Ja, und ich auch,« entgegnet der gerade eingetroffene Urlauber knapp, den schweren Koffer in der einen und den missgelaunten Nachwuchs an der anderen Hand. Die Tochter vermisst aber nicht etwa die daheimgebliebene Mutter, sondern das dicke Eis, welches sie eben unbedingt haben wollte, aber nicht bekam.
Nach zwei Tagen kommt die Vermieterin wieder aus der Deckung der heimischen Fischerkate mit den Worten: »Ich habe gesehen, Sie kochen ja selbst?« »Wir wollen ja nicht verhungern,« lautet die wieder kanppe Antwort und los geht es zum verlockenden Sandstrand.
Auf dem Weg dorthin trottet man am Mutter-Kind-Heim entlang (gibt es auch Vater-Kind-Heime?) und festzustellen, dass man am Nordseegestade auch allein auf weiter Flur steht. Und als dann auch noch ein anderes Mädchen kommt und die mitgereiste Tochter fragt: »Bist du mit deinem Opa hier?«, möchte man am liebsten gleich wieder heimfahren.
Naja, wurden dann doch noch ein paar nette Tage.
die Stadt
Artikel vom 05.04.2005