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Bewegung bringt Mobilität

Gütersloher Gruppe »Sport nach Schlaganfall« wird fünf Jahre alt


Gütersloh (GG). Jede Stunde Sport nach einem Schlaganfall ist ein stetiges neues Stück des Weges in ein bewegungsreicheres Leben. Diese Erkenntnis stammt nicht nur aus einem Gratulationsschreiben der Vorsitzenden der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, Liz Mohn, zum fünfjährigen Bestehen der Gruppe »Sport nach Schlaganfall« in Gütersloh sondern ist auch ein Erfahrungswert, den die derzeit neun Mitglieder der Gruppe gemacht haben.
Am 29. März 2000 wurde die Übungsleiterin der Behindertensport-Gemeinschaft Gütersloh, Friedgard Gronebaum, nach Einrichtung eines sportlichen Angebotes für Schlaganfall-Patienten gefragt. Friedgard Gronebaum, die 1999 die Trainerlizenz für Schlaganfall-Gymnastik in Luzern erworben hatte, sagte zu. Mit drei Interessierten nahm sie die sportlichen Übungen auf. Heute sind es neun Bewegungswillige, zwischen 60 und 80 Jahren, die sich jeden Mittwoch um 15 Uhr im AOK-Gymnastikraum in Gütersloh treffen. Jeden dritten Mittwoch ist ab 17 Uhr Klön in der AOK-Cafeteria. Das Sportangebot von Friedgard Gronebaum, das von SitztänzenÊ über Sprossenwand- und Stepperbenutzung bis hin zuÊFuß- und Oberschenkelgymnastik reicht, soll die durch den Schlaganfall geschwächten Muskeln wieder aufbauen.
Zum Teil führt Friedgard Gronebaum die verschiedenen Übungen auch mit musikalischer Begleitung durch. »Wir haben in den fünf Jahren kleine, aber wichtige Fortschritte erreicht. Wir haben heute Leute dabei, die im Rollstuhl sitzen, und einige Übungen, bei denen ich lange Zeit mithelfen musste, können sie heute allein und eigenständig machen«, erzählt die Übungsleiterin nicht ohne Stolz.
»Der Sport ist so wichtig. Ein Schlaganfallgeschädigter zieht sich gerne ins Mauseloch zurück. Bei uns kann er sich unter Gleichbetroffenen entfalten und so den Bewegungsübungen in einer Gemeinschaft nachkommen, um wieder mehr Mobilität zu gewinnen«, animiert die Fachfrau zum Besuch. Das kleine Jubiläum feierten die Mitglieder im geselligen Ambiente der AOK-Cafeteria Gütersloh mit Kaffee und Kuchen.

Artikel vom 02.04.2005