04.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Treffen genau 70 Jahre
nach der Einschulung

Damals vier Schuljahre gemeinsam in einer Klasse

Bühne (auwi). Am 1. April 1935 gingen 26 i-Männchen beim Lehrer Josef Grone erstmals in Bühne zur Volksschule. Genau auf den Tag 70 Jahre später trafen sich sieben der damaligen Schülerinnen und Schüler zu einem Klassentreffen bei ihrer alten Schule.

Inzwischen sind schon 14 der früheren Klassenkameraden verstorben. Dank einer von Organisator Martin Dewender sen. mitgebrachten Bildwand waren sie trotzdem bei dem Treffen präsent.
In einer gemeinsamen Messfeier mit Pastor Dr. Konrad Freier in der St. Vitus-Kirche gedachte man der toten Mitschüler. Anschließend ging es zur heutigen Grundschule.
Acht Jahre, bis zur Entlassung am 26. März 2943, hatten die Ehemaligen dort die Schulbank gedrückt Noch heute erinnern sie sich an ihre früheren Pädagogen wie die Lehrer Hoffmeister, Christine Kerp oder Therese Bunte.
Ab dem fünften Schuljahr waren sie bis zur Schulentlassung mit Lehrer Gustav Moritz aus Manrode gemeinsam zu vier Schuljahren in einer Klasse. Abwechselnd wurde dann das fünfte, sechste, siebte oder achte Schuljahr intensiver unterrichtet.
Fehlverhalten in der Schule wurde damals noch mit Nachsitzen geahndet, erinnert sich heute schmunzelnd Käthe Eikenberg. »Von viertel nach eins bis zwei Uhr musste man nach dem Unterricht zur Strafe in der Schule bleiben. Um zwei Uhr kam dann der Bus und brachte Lehrer Moritz nach Manrode.«
Ähnlich wie heute gab es seinerzeit auch schon einen regelmäßigen Wechsel des Lehrpersonals. So war besagter Lehrer Moritz nur vier Wochentage in Bühne. Zwei Tage unterrichtete er dann in der Manroder Schule und der dortige Lehrer kam nach Bühne.
Auch die Geistlichen dieser Zeit sind den ehemaligen Volksschülern noch ein Begriff. Nach dem 1944 verstorbenen Pastor Peter Hufnagel war Pastor Klauke als dessen Nachfolger bei der Schulabschlussfeier dabei.
Ein altes, aber in Ehren gehaltenes Zeugnis konnte Martin Dewender seinen Mitschülern von damals zeigen. Nicht nur in der früher so wichtigen Kopfnote »Führung« war das Testat mit guten Noten ausgestattet und verschaffte dem Inhaber so einen guten Start ins Berufsleben, wie er sich erinnerte.
Das Jubiläumsklassentreffen fand seinen Fortgang mit einem gemütlichen Empfang in der Gaststätte »Dewender«. Danach machten sich die Ehemaligen auf dem Weg ins Weserbergland. Nach dem Essen in Beverungen stand dort eine Fahrt durch die schöne heimische Landschaft auf dem Programm.

Artikel vom 04.04.2005