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Pium fehlt ein Tor zur Sensation

Kreispokal-Endrunde: Gütersloh verteidigt Titel mit viel Mühe vor Werther

Von Johnny Dähne (Texte und Fotos)
Altkreis (WB). Am Ende waren sie irgendwie alle zufrieden. Ob es an dem zu erwartenden Ausgang des dritten »Final Fours« um den Handball-Kreispokal lag? So klar, wie sich die Teams aus Gütersloh (Verbandsliga), Werther (Landesliga), Hörste II (Bezirksliga) und Gastgeber Borgholzhausen (Kreisliga) im Abschlusstableau aufreihten, waren die Spielverläufe allerdings nicht.

Im Modus »jeder gegen jeden« über eine Spielzeit von zwei Mal 15 Minuten wollte von den drei gestarteten Altkreis-Teams vor allem der TV Werther am Thron des klassenhöchsten Teams und Titelverteidigers HSG Gütersloh rütteln. Im direkten Duell gegeneinander sah es beim 10:6 (20.) durch Ex-Bundesliga-Torschützenkönig Peter Gerfen nach einer klaren Sache für die HSG aus, ehe der TVW innerhalb kürzester Zeit eine furiose Aufholjagd startete und beim 11:11 (28.) wieder dran war. Unvorbereitete Würfe der Wertheraner ließen die nicht in Bestbesetzung angetretenen Gütersloher um einen gut aufgelegten Hendrik Jäger im Tor auch ihr drittes Spiel und damit den Kreispokal gewinnen. »Mit unserem Auftreten bin ich zufrieden, wir haben das gespielt, was wir können. Gegen Gütersloh haben wir allerdings unglücklich verloren«, analysierte TVW-Coach Jens Großpietsch den Turnierverlauf des Vizepokalsiegers, der sich durch den zweiten Platz für die erste Runde auf WHV-Ebene qualifiziert hat.
Im Lager der TG Hörste II traf man auf zwei Gesichter, die sonst in der ersten Mannschaft um Landesliga-Punkte kämpfen: Mit Linksaußen Timo Klack und Rückraumkanonier Michael »Maychrzak« Kölkebeck »hätte man sich vielleicht für den WHV-Pokal qualifizieren können«, so Kreisläufer Michael Niemann. Ohne ihren Trainer Thomas Wöstmann angereist, gab es vor allem gegen Werther eine in der Höhe nicht erwartete Niederlage. Beim 7:6 zur Halbzeit noch in Führung, verlor man allein die zweite Hälfte mit 5:17 (!). Im abschließenden Spiel gegen Borgholzhausen sicherten sich die Rothosen durch ein 19:17 immerhin Platz drei.
Im ersten Spiel die große Überraschung gegen den späteren Sieger verpasst und zum Schluss gänzlich ohne Punkt: Gastgeber TuS Borgholzhausen spielte seine Rolle auch aus sportlicher Sicht perfekt - und gab jeder Gastmannschaft den Vortritt. Das Team von der Osningstraße kam den Kreishauptstädtlern vom 6:10 auf 9:10 noch einmal bedrohlich Nahe, doch die Zeit reichte nicht für mehr. »Im Rahmen unserer Möglickeiten haben wir gut mitgehalten«, sah es Abwehrchef Mark Rüter wie sein Trainer Udo Tennagels und war - wie alle Teams mit ihrem Abschneiden - irgendwie zufrieden. Enttäuschend war somit allein das geringe Zuschauer-Interesse.

Artikel vom 04.04.2005