02.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Betrachte die helle Seite«

Bürgermeister Hubert Erichlandwehr wird am Sonntag 40 Jahre

Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Bürgermeister Hubert Erichlandwehr wird am Sonntag, 3. April, 40 Jahre alt. Ein runder Geburtstag, den er im Familienkreis und mit Freunden feiert. Zur Feier des Tages stellte ihm das WESTFALEN-BLATT ausnahmsweise mal (fast) keine politischen Fragen. Die humorvollen Antworten sind des optimistischen Bürgermeisters würdig. Mit Hubert Erichlandwehr sprach WESTFALEN-BLATT-Redakteurin Monika Schönfeld, die auf diesem Weg auch gleich »Herzlichen Glückwunsch« sagt.

Zum 40. Geburtstag zieht der Mensch gern eine Bilanz seines Lebens. Dass Sie ein Haus gebaut und zwei Kinder gezeugt haben, ist bekannt. Zum erfüllten Leben gehört nach Volkes Meinung auch, dass man einen Baum pflanzt. Als Bürgermeister ist man da doch im Vorteil. Wie viele Bäume haben Sie gepflanzt?Hubert Erichlandwehr: Warum man als Bürgermeister diesbezüglich im Vorteil sein soll, verstehe ich nicht. Wenn man einen Garten hat, hat man aber zwangsläufig einige Bäume gepflanzt. Einen davon übrigens gemeinsam mit meinem Vater und meinem Sohn Tristan.

Ein Leben spielt sich in Abschnitten ab. Welches waren Ihre spannendsten Erlebnisse bis zum 10., 20. 30., und 40. Lebensjahr?Hubert Erichlandwehr: Bis zum 10. Lebensjahr die erste Urlaubsfahrt gemeinsam mit meinen Eltern und meinen drei älteren Geschwistern auf dem Rücksitz eines Renault 4 von Liemke nach Bayern. Bis zum 20. Lebensjahr der erste Kuss und ... Bis zum 30. Lebensjahr Silvester/Neujahr 1993/1994 im Keller des Gürzenich in Köln (dort hat er seine Frau Natascha kennen gelernt, Anmerkung der Redaktion) und das Warten auf die Post mit den Ergebnissen für das 1. und 2. Staatsexamen; und bis zum 40. Lebensjahr die Geburt unserer Kinder Helena und Tristan und die Wahl und Wiederwahl zum Bürgermeister.

Haben Sie mit 30 die Rathaustreppe fegen müssen?Hubert Erichlandwehr: Nein! Welche Rathaustreppe überhaupt?

Hatten Sie eine Sturm- und Drangphase und wie hat sich das geäußert?Hubert Erichlandwehr: Ja - es war stürmisch!

Was wollen Sie mit 50 Jahren erreicht haben?Hubert Erichlandwehr: Das bronzene Sportabzeichen für Erwachsene über 45 Jahre.

Die Philosophie Ihres Lebens lautet...Hubert Erichlandwehr: Betrachte immer die helle Seite der Dinge! Und wenn sie keine haben, dann reibe die dunkle bis sie glänzt.

Wollen Sie so lange als Bürgermeister im Amt bleiben, bis sich Holter und Stukenbrocker als Einheit empfinden?Hubert Erichlandwehr: Dann müsste ich mein Amt ja schon jetzt aufgeben. Zumindest bis zum Jahr 2009 bin ich aber noch gewählt. Vielleicht gelingt es mir bis dahin ja, die Medien zu überzeugen, dass die Holter und Stukenbrocker schon lange zusammenhalten.

Wenn Sie nicht Hubert Erichlandwehr wären, wer würden Sie gerne sein und warum?Hubert Erichlandwehr: Albert Einstein, nicht nur wegen seiner Haarpracht.

Wer viele Bäume pflanzt, muss sicherlich auch die Kraft haben, welche auszureißen. Welcher Baum - sprich welche schwierige Aufgabe - wartet noch auf Sie?Hubert Erichlandwehr: Jeder neue Tag bringt neue Herausforderungen, die ich gerne annehme. Zunächst aber gilt es, meinen 40. Geburtstag zu feiern.

Artikel vom 02.04.2005