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Das Wort zum Sonntag

Von Diakon Klaus Herbrand, Stahle


An diesem Wochenende wird in vielen Gemeinden das Fest der Ersten Heiligen Kommunion gefeiert. So auch in meiner Heimatpfarrei St. Anna in Höxter/Stahle. In diesem Jahr steht bei uns dieser Festtag unter dem Leitgedanken »Jesus, die Brücke zwischen Himmel und Erde«, symbolisiert durch einen Regenbogen und eine Brücke.
Durch die Brechung des Sonnenlichts im Wasserschleier des Regens entsteht das bunte Farbenspiel des Regenbogens. Nach Regen und Wolken verheißt er wieder Sonne. Auch Noah auf seiner Arche (Gen 9,12-17) sehnte sich nach der langen Regenperiode wieder nach Sonne. Ihm wurde der Regenbogen zum Zeichen des Bundes zwischen Gott und den Menschen geschenkt.
Unter dem Regenbogen leben, das bedeutet seither soviel wie: Unter dem Schutz Gottes stehen. Auch die Kommunionkinder möchten unter dem Schutz Gottes stehen. Sie sind begeistert von dem, was sie in den vergangenen Wochen und Monaten über den Glauben der Kirche und im Besonderen über Jesus und seine Botschaft erfahren haben. Gerade über Ostern konnten die Kinder die Wandlung von Tod (Sintflut) und Auferstehung (Sonne) miterleben.
Lassen Sie sich als Eltern, Paten und wir alle uns in unseren christlichen Gemeinden von dieser Begeisterung anstecken. Bei der Taufe haben Eltern ud Paten stellvertretend für den Täufling das Glaubensbekenntnis gesprochen. Sie haben versprochen, ihr Kind im christlichen Glauben zu erziehen.
Lassen Sie, lassen wir unsere Kommunionkinder nicht allein auf ihrem Glaubensweg. Gehen wir gemeinsam mit ihnen über Brücken und stellen uns mit ihnen gemeinsam unter einen Regenbogen. Bauen wir gemeinsam neue Brücken zu Gott und zu anderen Menschen.
Nehmen wir dabei dankbar die Orientierungshilfe von Jesus Christus an, dem auferstandenen Sohn Gottes. Er ist unsere Brücke zwischen Himmel und Erde. Er allein soll unser Weg, unsere Wahrheit und unser Leben sein (vgl. Joh 14,6). In diesem Sinne möge das Bild des Regenbogens und der Brücke unseren Kommunionkindern und uns allen beständig vor Augen sein.

Artikel vom 02.04.2005