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Besondere Art
der Waldbeweidung

Exkursion zum »Hutewaldprojekt«


Beverungen (WB). Schon seit einigen Jahren weiden sie im Solling, die Heckrinder und Exmoorponys, und zwar im Rahmen eines in Deutschland noch immer einmaligen Projektes (dem »Hutewaldprojekt«) . Der Begriff »Hude« oder »Hudewald« leitet sich von »Vieh hüten« ab und geht auf eine Tierhaltungsform zurück, bei der das Vieh von einem Hirten beaufsichtigt wird.
Bei dieser Art der Haltung, die heute noch teilweise in Süd- und Südeuropa betrieben wird, wurde und wird das Vieh, zumeist Rinder oder Schafe, in den Wald getrieben, wo es sich überwiegend von Baumfrüchten wie Eicheln und Bucheckern ernährte. Diese Beweidung unterbindet die Naturverjüngung, so dass der Wald gelichtet wird. Auch im Solling wurde diese Art der Waldbeweidung früher praktiziert. Daran knüpft das seit dem Sommer 2000 in einem 170 ha großen Wald- Offenland-Komplex bei Amelith laufende und unter anderem vom Bundesamt für Naturschutz geförderte »Hutewaldprojekt« an, das sich zum Ziel gesetzt hat, eine bedeutende Hutelandschaft mit ihren seltenen Tier- und Pflanzenarten zu erhalten und weiterzuentwickeln. Wer sich darüber kompetent informieren möchte, sollte sich am 17. April bis 13.30 Uhr am Rathaus Beverungen eingefunden haben. Von hier geht es um 13.30 Uhr mit Pkw oder kostenpflichtigen Bus (je nach Teilnehmerzahl) zum Schloss Nienover, wo dann Holger Sonnenburg von der Projektgruppe Hutelandschaftspflege in der FH Lippe und Höxter, Abteilung Höxter, die Führung übernimmt. Eine Anmeldung bis zum 12. April sei unbedingt erforderlich beim Heimat- und Verkehrsverein Stadt Beverungen e.V. (% 0 52 73/ 392-221 und 392-224).

Artikel vom 02.04.2005