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Boada zog SVEW den Zahn

Fußball-Verbandsliga: Wück-Elf mit bitterer Heimniederlage

Von Klaus Pilz
Enger (HK). Unsanft wurde Fußball-Verbandsligist SV Enger-Westerenger auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Gegen den TuS Dornberg setzte es eine 1:4 (0:0)-Heimniederlage, wodurch man wieder in den Abstiegskampf rutscht. Zudem war die Leistung gegen den Nachbarn aus Bielefeld unterirdisch schlecht, so dass das Resultat verdient ist.

Schon zur Pause musste Dornberg führen, denn sowohl Wunderlich per Kopf in der elften als auch Capsa in der 37. Minute ließen das Aluminium der Engeraner krachen. Wunderlich traf nach einer Ecke nur den Querbalken, Capsa mit Weitschuss den Pfosten. Auch Hertel versiebte eine Großchance als er nach gut einer halben Stunde nach Doppelpass frei auf Keeper Sawert zulief, dann aber nicht selbst vollstreckte sondern auf den freistehenden Capsa ablegen wollte. In höchster Not konnte Bosnjak zur Ecke klären. Demgegenüber stand nur eine echte Möglichkeit. Nach einer Bosnjak-Ecke köpfte Jones knapp über das Dornberger Tor (32.).
Die zweite Hälfte hätte für Enger nicht besser beginnen können. Den einzig durchdachten SVEW-Angriff nach Doppelpass zwischen Jones und Mainka schloss Jones in der 46. Minute zur schmeichelhaften 1:0-Führung ab. Diese hielt gerade einmal sechs Minuten. Einen Freistoß aus nahezu 30 Metern zirkelte Boada über die Mauer zum 1:1 in die Maschen, wobei Torwart Christian Sawert wahrlich nicht gut aussah.
Eigentlich hätte man nun gewarnt sein müssen, doch in der 69. Minute gab es erneut Freistoß. Die Mauer stand schlecht, Boada überwand sie, und Sawert ließ den Kullerball ins Tor rutschen - 1:2. Danach war kein Aufbäumen zu erkennen. So war es kaum verwunderlich, dass bereits fünf Minuten später die Entscheidung gefallen war. Fastellini fand nach einem Konter den freistehenden Kambach, und der hatte nicht die geringste Mühe, zum 1:3 einzuschieben.
Damit war die Demütigung aber noch nicht beendet. Zwar versuchte der SVEW, das Ergebnis in erträglichen Grenzen zu halten, doch überboten sich die Mittelfeldspieler und Stürmer darin, den Mitspieler vernünftig in Szene zu setzen. Da kam nichts an, zumal Dornbergs Abwehr um den überragenden Robert Oduro nichts Nennenswertes zuließ. Den Schlusspunkt unter die desolate SVEW-Vorstellung setzte fünf Minuten vor dem Ende Theermann, der nach erneutem Freistoß von Antonio Boada zum 1:4 einköpfte. So viele Tore hatte der harmloseste Verbandsliga-Sturm in dieser Serie in einer Partie noch nicht erzielt.

Artikel vom 04.04.2005