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»Alte Schanze« bleibt zentrale Anlaufstelle

Delbrücker CDU-Fraktion besichtigte moderne Müllverbrennungsanlage in Bielefeld


Delbrück (WV). Eine Abordnung der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Delbrück zusammen mit einigen sachkundigen Bürgen war kürzlich auf Besichtigungstour zur Müllverbrennungsanlage (MVA) in Bielefeld. In dem fast 30-köpfigen Teilnehmerkreis konnte der CDU-Vorsitzende Friedrich Balsliemke auch Bürgermeister Robert Oelsmeier begrüßen, der wie die anderen erstmalig Gelegenheit hatte, diese hochmoderne Verbrennungsanlage zu besuchen.
Die Delbrücker Gäste wurden in der MVA Bielefeld von Rainer Müller (kaufm. Geschäftsführer der MVA Bielefeld) und Umweltingenieur Dieter Wohlwend in Empfang genommen. Während des Rundganges zeigten sich die CDU-Ratsvertreter beeindruckt von der hohen Reinigungskraft der Anlage, die Mitte der 90er Jahre mit enormen Kostenaufwand nachgerüstet worden ist. Nach Angaben von Müller und Wohlwend gehöre die MVA Bielefeld mit zu den saubersten Verbrennungsanlagen in Deutschland. Die sehr strengen Emissionswerte des Bundes würden um durchschnittlich mehr als 85 Prozent unterschritten. In der MVA werden jährlich etwa 330 000 Tonnen an Restabfällen (Haus-/Sperrmüll, gewerbliche Mischabfälle) per Rostfeuerung verbrannt. Aber nicht nur verbrannt und unschädlich gemacht, so Müller, sondern auch anschließend durch Kraft-Wärme-Kopplung energetisch genutzt. Rund 32 000 Haushalte würden dank MVA mit Strom und circa 22 000 Bielefelder Haushalte mit Fernwärme versorgt.
An der Fahrt nahm mit Klaus Harlacher auch ein Vertreter des Abfallverwertungs- und Entsorgungsbetriebes des Kreises Paderborn (AV.E) teil. Harlacher informierte die Teilnehmer darüber, dass mit dem abfallrechtlich verordnetem Ende der Direktdeponierung auf der »Alten Schanze« ab Juni 2005 die Bielefelder MVA in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle in der Abfallwirtschaft des Kreises Paderborn einnehmen wird. Schon in diesem Jahr würden bereits 24 000 Tonnen an Hausmüll aus dem Kreis Paderborn direkt in der MVA Bielefeld verbrannt. Harlacher betonte aber ausdrücklich, dass auch nach dem Ende der Deponierung im Juni das Entsorgungszentrum »Alte Schanze« in Elsen zentrale Anlaufstelle für die Annahme von Abfällen aus dem Kreis Paderborn bleiben wird.

Artikel vom 02.04.2005