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Gustav Wolf: Einigung
auf die 39-Stunden-Woche

Belegschaft muss Kompromiss noch zustimmen


Gütersloh (rec). Einigung bei der Gustav Wolf GmbH: Geschäftsführer Dr. Ernst Wolf rückte von seiner Forderung nach Wiedereinführung der 40-Stunden-Woche ab. Statt dessen sollen die 250 Beschäftigten in Gütersloh künftig 39 Stunden je Woche ohne Lohnausgleich arbeiten.
Im Gegenzug garantiert ihnen Wolf dreieinhalb Jahre lang den Erhalt der Arbeitsplätze. Über diesen zwischen Geschäftsführung, Betriebsrat und Gewerkschaft erzielten Kompromiss müssen die Beschäftigten noch abstimmen. Gewerkschaftssekretär Reinhold Tönnies lehnte eine Stellungnahme zu den Gesprächen ab, solange sie noch nicht abgeschlossen seien. Auf Anfrage des WESTFALEN-BLATTES teilte er jedoch mit, dass er nicht mit einer Ablehnung dieses Kompromisses rechne.
Zuvor hatte Wolf mit der Verlagerung von Betriebsteilen ins Ausland und einem damit verbundenen Arbeitsplatzabbau gedroht. Die Forderung, zur 40-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich zurückzukehren, hatte hohe Wellen geschlagen. Die IG Metall sah darin den Versuch eines »Dammbruchs«, sogar der Erste Bevollmächtigte Klaus Brandner schaltete sich in den Streit ein.

Artikel vom 01.04.2005