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Das rettende Ufer im Blick

Arminias Amateure setzen in Hamburg Zeichen

Hamburg (WB/wjö). »Auswärtssieg, Auswärtssieg.« Die Jubelschreie der DSC-Amateure in der Kabine des Wolfgang Meyer-Stadions nahe des Hamburger Tierparks Hagenbeck waren nicht zu überhören. »Die Jungs sollen ihre Freude rauslassen. Die haben sie sich auch redlich verdient«, grinste Trainer Igor Lazic vergnügt.

Nach vier sieglosen Spielen und drei Niederlagen in Folge setzte Regionalliga-Kellerkind DSC Arminia ausgerechnet bei der U 23 des Hamburger SV ein deutliches Überlebenszeichen. »Dabei war unsere Motivation vor dem Anpfiff ziemlich im Keller. Schließlich zählte unser Gegner zu den besten Amateurmannschaften der Liga«, gab Abwehrchef Carsten Rump ehrlich zu und erinnerte an die 3:4-Niederlage im Hinspiel: »Da sind wir phasenweise ziemlich vorgeführt worden.«
Wesentlich optimistischer präsentierten sich indes Igor Lazic und Michael Piwowarski. Arminias neues Trainergespann hatte nämlich schon beim Eintreffen beobachtet, wie locker und selbstgefällig die »Hamburger Jungs« mit ihrer Favoritenstellung umgingen. »Genau da liegt unsere Chance. Die werden uns nach ihren drei Siegen in Folge nicht richtig ernst nehmen«, erklärten sie unisono.
Das gesamte DSC-Team bewies dann eindrucksvoll, dass es auch ohne vermeintliche Verstärkungen aus dem Profikader auskommen kann. Vor allem Doppeltorschütze Ferhat Cerci war natürlich überglücklich. Zwei Treffer in einem Spiel seien ihm zuletzt in der Oberliga gelungen, erklärte er und lobte die Kollegen: »Alle sind sehr aggressiv zur Sache gegangen. Wir haben kompakt gestanden und eine tolle Mannschaftsleistung abgeliefert.«
Neben Cercis Treffsicherheit war die Übersicht von Carsten Rump ein weiterer Schlüssel zum Erfolg. Er dirigierte und bereinigte mit seinem »Eisenfuß« selbst die wenigen Brände, die hin und wieder im Bielefelder Strafraum aufloderten. »Wichtig war, dass Carsten dem HSV-Torjäger Mustafa Kucukovic den Schneid abkaufte und ihn nicht zur Entfaltung kommen ließ«, lobte DSC-Amateur-Koordinator Peter Krobbach ebenfalls den zwar auf »höheren Befehl« entthronten, aber »wahren Kapitän«.

Artikel vom 01.04.2005