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»Noch sechs
Endspiele«

Schröno Baskets in Krefeld

Von Peter Klute
Paderborn (WV). 45 Kinder aus Paderborn und Umgebung versammelte Coach Doug Spradley am Donnerstag und Freitag bei einem Basketball-Camp im Sportzentrum Maspernplatz und suchte die »Stars von morgen«. Seine Hauptdarsteller der Gegenwart sind nach der Osterpause am heutigen Samstag (Anwurf 20 Uhr) wieder gefordert, wenn Basketball-Zweitligist Schröno Paderborn Baskets bei den Krefeld Panthers antritt.

Das Gastspiel beim Tabellenvorletzten läutet den Saison-Endspurt ein. Sechs Partien stehen bis zum 30. April noch auf dem Programm, mit dem absoluten Höhepunkt am 13. April, wenn der zwei Punkte zurückliegende Tabellenzweite aus der Paderstadt Spitzenreiter Bremerhaven Eisbären zum »Endspiel« um den Titel empfängt. Bereits am kommenden Mittwoch gibt es als Zugabe das Viertelfinale im BBL-Pokal gegen den Deutschen Meister Frankfurt. Doch mit diesen Highlights hat sich bislang nur der Coach beschäftigt. »Am Donnerstag habe ich der Mannschaft ein Video von Krefeld gezeigt, von Bremerhaven und Frankfurt haben die Spieler noch nichts gesehen. Wir bleiben unserem Motto treu und blicken von Spiel zu Spiel«, sagt Spradley.
Auch wenn der direkte Vergleich mit Bremerhaven und die Entscheidung in der Meisterschaft näher rückt, hat sich für Spradley und die Seinen nichts geändert: »Seit unserer Niederlage in Bremerhaven am 3. Dezember ist für uns jedes Spiel ein Endspiel. Jetzt haben wir noch sechs vor uns und ich habe keinen Zeifel daran, dass wir alle gewinnen können, wenn wir konzentriert bleiben und die richtige Einstellung behalten.«
Nach Krefeld müssen die Schrönos noch nach Bremen und Mönchengladbach, ins heimische Sportzentrum kommen neben Bremerhaven noch Göttingen und zum Saisonabschluss Iserlohn. Bremerhaven spielt außer gegen Paderborn noch zu Hause gegen Bremen, Mönchengladbach und Essen sowie in Göttingen und Iserlohn. »Von der Papierform scheint das Programm von Bremerhaven etwas leichter zu sein, aber in der Phase, in der wir uns jetzt befinden, geht es weniger um die Gegner, sondern um den eigenen Willen«, meint Spradley. So interessiert es den Trainer nicht, dass Krefeld zuletzt in Grevenbroich mit 51:108 unter die Räder kam: »Die wollen die Liga halten und werden um jeden Ball kämpfen. Aber wenn wir unsere Arbeit machen, ist das Thema zu unseren Gunsten erledigt.«
Sportdirektor Dr. Nima Mehrdadi jedoch bereitet gerade der Auftritt am Niederrhein Sorge: »Gegen Bremerhaven mache ich mir keinen Kopf, da wird jeder Spieler über sich hinauswachsen. Gegen sogenannte kleine Gegner wie Krefeld ist es dagegen schwer, sich voll zu motivieren.« Mehrdadis Motivation besteht weiter darin, den Kader für die neue Saison zusammenzustellen. Frieder Jacobsen, Daniel Lieneke, Marius Nolte und Tim Black sind fest, Karsten Kemna kann laut Mehrdadi selbst entscheiden, ob er weiter macht. Bei Kemna und den übrigen für die neue Saison noch Vertragslosen hängt viel von der Spielklassenzugehörigkeit ab. Bei Steve Esterkamp scheint das Geld die größte Rolle zu spielen. »Er hatte das gleich Angebot wie Tim, hat aber die Frist verstreichen lassen«, teilte Mehrdadi mit.

Artikel vom 02.04.2005