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Keller: Großveranstaltungen
reichen für Pium nicht aus

Lebkuchenstadt für Tagestouristen attraktiv machen

Borgholzhausen (kan). Stadtmarketing ist für Klemens Keller ein wichtiges Instrument im überörtlichen Standortwettbewerb und in der Angebotsgestaltung für die Bürger. Das unterstrich der Piumer Bürgermeister in seinem Vortrag beim Verkehrsverein.

»Auch eine Stadt muss sich profilieren und sich ein unverwechselbares Image geben. Borgholzhausen hat sich über Jahrzehnte den Ruf als Lebkuchenstadt erworben, der durchaus positiv besetzt ist, hat er doch mit etwas Leckerem zu tun«, so Klemens Keller.
Seit mehreren Jahrzehnten sei die Stadt weit über die Region hinaus bekannt für ihre attraktiven Großveranstaltungen. Weihnachtsmarkt, Kartoffelmarkt und die Nacht von Borgholzhausen lockten jeweils zehntausende von Besuchern an. Hinzugekommen seien das Köhlerfest und die Sommerakademie. »Sicher wollen wir alles daran setzen, diese Events zu behalten und weiter auszubauen. Sie reichen aber nicht aus, um Besucher und Gäste nachhaltig an den Ort zu binden. Dazu muss uns einfach mehr einfallen«, betonte der Bürgermeister.
Unterstützung könnte nach Meinung von Keller von Tagestouristen kommen. Für sie seien Natur, Landschaft, Wald, Freizeit- und Ausflugsmöglichkeiten, ein intaktes Ortsbild, Ruhe und Erholungsmöglichkeiten wichtige Attraktivitätsfaktoren.
Die Aufenthaltsqualität könne maßgeblich durch die Aufwertung des Stadtbildes sowie durch eine gute touristische Ausschilderung und gut erreichbare Parkmöglichkeiten verbessert werden. »Sicher hat Borgholzhausen hier gute Ansätze. Für einen nachhaltigen Erfolg im Tagestourismus-Geschäft müssen jedoch noch weitere Anstrengungen unternommen werden. Das gilt besonders für die touristische Infrastruktur«, unterstrich Klemens Keller.
Wie viele andere Kommunen auch, könne sich Borgholzhausen touristisch nicht alleine erschließen. Professionell geführte Touristeninformationen, zielgruppenorientiertes Marketing und Serviceleistungen seien durch interkommunale Zusammenarbeit wesentlich leichter zu organisieren und zu finanzieren. Keller: »Wir müssen für die Region arbeiten und werben. Angebote allerdings sind in den jeweiligen Orten zu schaffen und mit den anderen Kommunen abzustimmen. Es muss uns gemeinsam gelingen, dass die Besucher die Region weiterempfehlen und motiviert sind, wieder zu kommen.«
Eine Broschüre unter dem Titel »Wiederkommen lohnt sich« mit Hinweisen auf demnächst stattfindende Veranstaltungen könnte hilfreich sein. Vielleicht, so der Bürgermeister, könnte auch ein Fest der örtlichen Begegnung in Piums guter Stube, zu dem die Bürger andere Gäste, Freunde, Verwandte und ehemalige Bewohner einladen, zur positiven Imagebildung beitragen.

Artikel vom 01.04.2005