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Zehn vor dem Komma

Die Arbeitslosenquote im Kreis bleibt astronomisch hoch

Kreis Gütersloh (WB/rec). Die Arbeitslosigkeit im Kreis Gütersloh bleibt astronomisch hoch - verglichen mit den Vorjahresdaten. Danach stieg die Arbeitslosenquote binnen einen Jahres von 8,9 auf 10,5 Prozent.

In absoluten Zahlen bedeutet dies einen Anstieg von 16 052 auf 19 026 Menschen ohne Arbeit. Hinter diesen Ziffern steht jedoch die Einrechnung der bisherigen Sozialhilfe-Empfänger, die seit Januar Arbeitslosengeld II beziehen. Dazu zählen insgesamt 7975 Arbeitslose, die von der »GT aktiv GmbH« betreut werden. Eigenen Angaben zufolge zahlt die GmbH an diese Menschen und ihre Familien (»Bedarfsgemeinschaften«) 85 Millionen Euro im Jahr aus. Für die 11 051 Bezieher von Arbeitslosengeld I im Kreis bleibt die Agentur für Arbeit zuständig.
Am stärksten von der Arbeitslosigkeit betroffen bleibt die Stadt Gütersloh mit 6005 Gemeldeten (Grafik). Die geringste Zahl (381) wohnt in Langenberg. Den höchsten Zuwachs an Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichnet die Stadt Werther - glimpflich kommt dagegen Versmold davon. Über dem kreisweiten Anstieg von 18,5 Prozent liegen neben Gütersloh und Werther auch Halle und Verl.
Etwas milder fällt dagegen der Daten-Vergleich zum Februar 2005 aus. Daran gemessen sankt die Quote im Kreis Gütersloh sogar um 0,1 Prozent. Darin sieht die Agentur für Arbeit in ihrem Monatsbericht jedoch nicht etwa eine »Erholung«. Für die Abnahme seien vor allem eigene Aktivitäten verantwortlich - Arbeitslosen seien gezielt Stellen angeboten, zusätzliche Arbeitsplätze bei den Firmen eingeworben worden. Darüber hinaus lag die Zahl der Neumeldungen um 16 Prozent unter der des Vorjahres.

Artikel vom 01.04.2005