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Fröhliches Tabletten-Quiz zum Geburtstag

Brigitte und Hans-Jürgen Liebig führen die »Altstadt-Apotheke« seit 25 Jahren

Vlotho (han). Seit 25 Jahren steht die Altstadt-Apotheke an der Langen Straße unter der Leitung von Brigitte und Hans-Jürgen Liebig. Das will das Apotheker-Ehepaar mit seinen Kunden morgen feiern. Zwei Überraschungen warten auf die Besucher.
Eigentlich sollte es eine »Altstadt-Apotheke« in Vlotho nicht geben. »Wir wollten sie Stadtapotheke nennen«, erzählt Hans-Jürgen Liebig. Doch die damals strenge Gesetzeslage in Sachen Namensgebung verhinderte diesen Plan, weil die Bezeichnung - nach damaliger Ansicht - eine Monopolstellung nahe legte. Dass aber war schon damals und ist bis heute in Vlotho, der Apotheken-Stadt schlechthin, natürlich nicht der Fall.
So einigte sich das Apotheker-Ehepaar auf »Altstadt-Apotheke«, als es vor einem Vierteljahrhundert den damals bereits bestehenden Betrieb von Wilhelm Kannegießer übernahm. Kannegießer führte die »Engel-Apotheke« bereits seit 1959 in dem Haus an der Langen Straße 130 und suchte einen Nachfolger.
Als Liebigs, die damals noch in Bochum lebten, davon hörten, beschlossen sie zuzugreifen. Den Entschluss, von der Groß- in die Kleinstadt zu ziehen, haben sie nach eigenen Angaben nie bereut. Der damalige Hausbesitzer renovierte das historische Gebäude innen wie außen erheblich und legte unter anderem auf einer Seite das Fachwerk als markanten Blickpunkt frei.
Vieles hat sich in den letzten 25 Jahren in ihrem Beruf verändert: Der PC hat Einzug gehalten, die Produktpalette hat sich stetig vergrößert und die neuen Internet-Apotheken haben den Wettbewerb weiter verschärft. »Bei uns finden die Kunden jedoch die Qualität und Fachkompetenz bei der Beratung, die sie suchen«, erläutert die Brigitte Liebig. Und Beratung ist angesichts der Vielzahl der Produkte nötiger denn je: »Früher gab es gegen Kopfschmerzen beispielsweise nur Aspirin, heute gibt es fast 50 Produkte.« Laut Computer umfasst ihr Lager-Sortiment derzeit über 2 800 Artikel. Fünfmal täglich liefert der Bote eines Großhändlers zusätzlich georderte Pillen, Tabletten und andere Waren.
Anlässlich des Jubiläums ihres Geschäftes veranstalten Liebigs für die Kunden zwei Aktionen: Kunden und Gäste können sich an einem lustigen Ratespiel teilnehmen, bei dem geschätzt werden muss, wie viele Pillen, Tabletten und Dragees sich in einem großen Glasbehälter befinden. Außerdem können sie »für einen guten Zweck strampeln«. Pro Kilometer, der innerhalb einer Woche auf einem Heimtrainer im Geschäft zurückgelegt wird, spenden Liebigs 10 Cent an den Förderverein des Waldfreibades. »Unsere Kinder gingen und gehen oft dorthin«, erläutert Hans-Jürgen Liebig. »Außerdem halte ich es für eine tolle Sache, wenn ein Verein kommunale Aufgaben unterstützt.«

Artikel vom 31.03.2005