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»Das Ideal eines begeisterten Ehrenamtlers«

Günter Aisch ist im Alter von 65 Jahren verstorben -ĂŠvier Jahrzehnte in der Kommunalpolitik

Kreis Höxter (ski). Im Alter von 65 Jahren ist plötzlich und unerwartet der langjährige CDU-Kommunalpolitiker Günter Aisch verstorben. Er sei das »Ideal eines begeisterten Ehrenamtlers«, hatte Landrat Hubertus Backhaus den Menner gewürdigt, als er ihm im April 2002 in Anerkennung seiner Lebensleistung das Bundesverdienstkreuz überreichte.

Günter Aisch hatte sich über fast vier Jahrzehnte im kommunalpolitischen und sozialen Bereich zum Wohl der Allgemeinheit engagiert. Er habe sein Talent und sein Wissen der Gesellschaft in außerordentlich vorbildlicher Weise zu Verfügung gestellt, wie der Landrat unterstrich.
1969 wurde Günter Aisch in den Kreistag des damaligen Kreises Warburg und nach dessen Auflösung im Rahmen der kommunalen Neugliederung 1975 in den Kreistag des Kreises Höxter gewählt. Während dieser Zeit hat er als Mitglied und stellvertretendes Mitglied in verschiedenen Ausschüssen und Gremien mitgewirkt. Schwerpunkte seiner Arbeit lagen im Rechnungsprüfungsausschuss und im Schulausschuss, deren Vorsitzender oder stellvertretender Vorsitzender er über mehrere Jahre war. Für das St. Petri-Hospital engagierte er sich als Mitglied der Verbandsversammlung des Krankenhauszweckverbandes Warburg von 1975 an. Dem Kreisbeirat für Vertriebenen- und Flüchtlingsfragen gehörte er von 1979 bis 1994 an. Zudem war er viele Jahre Mitglied der Landschaftsversammlung in Münster. In 2004 hatte er sich aus der Kommunalpolitik zurückgezogen.
1961 war Günter Aisch der CDU beigetreten. Bis 1987 war er Beisitzer im CDU-Ortsverband Warburg. Von 1971 bis 1975 amtierte er als Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Warburg sowie von 1975 bis 1990 als stellvertretender Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Höxter. Dem CDU-Kreisvorstand Warburg gehörte er anschließend von 1996 bis 2000 als Beisitzer an. Von 1975 bis 2000 übte er zudem das Amt des Pressesprechers der Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV), Kreisvorstand Höxter, aus.
Im Vorstand des Caritasverbandes Höxter engagierte er sich seit 1988. Der Ausbau der Jugendhilfe lag ihm dabei besonders am Herzen, zumal er als Verwaltungsleiter des Jugenddorfes Petrus-Damian auch beruflich mit dieser Thematik beschäftigt war.
Fast fünf Jahrzehnte war Aisch Mitglied des Kolpingswerkes und engagierte sich in den Kolpingsfamilien Calenberg und Menne. Noch ihm vergangenen Jahr hatte er die örtliche Geschäftsführung des VdK übernommen. Im sportlichen Bereich setzte Günter Aisch sich für den Tennisclub Menne ein. Von 1989 bis 1994 war er Schriftführer und seitdem 1. Vorsitzender des Vereins. Das WESTFALEN-BLATT hatte in ihm über mehrere Jahrzehnte einen engagierten und stets verlässlichen Mitarbeiter der Sportredaktion.

Artikel vom 01.04.2005