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Schüchterne Kinder für
Uni-Studie gesucht

Soziale Ängste sollen besser therapiert werden


Bielefeld (WB). Ängste gehören zur normalen Entwicklung eines Kindes: Viele mögen nicht im Dunkeln allein sein, andere trauen sich nicht in den Keller oder sind anderen Menschen gegenüber schüchtern. Solche Ängste sind weit verbreitet und meist nur vorübergehend. Was aber, wenn sie von Dauer sind? Ab wann wird dadurch die normale Entwicklung eines Kindes gefährdet?
Für eine Studie über »Ängste und Schüchternheit von Kindern« sucht die psychotherapeutische Ambulanz der Universität Bielefeld Kinder zwischen zehn und zwölf Jahren, die im Umgang mit anderen Menschen eher ängstlich sind. Leiterin der Studie ist Prof Dr. Brunna Tuschen-Caffier, sie arbeitet dabei zusammen mit der Christoph-Dornier-Stiftung für Klinische Psychologie.
Ziel der Studie ist, soziale Ängste bei Kindern besser behandeln zu können. Ein erstes Zeichen für solche Ängste kann sein, dass sich ein Kind zurückzieht, lieber alleine als mit anderen spielt und sich außerhalb der Familie kaum äußert. Häufig, so die Psychologen, steckt dahinter die Angst, sich zu blamieren oder ausgelacht zu werden. Diese Angst kann sich auch in körperlichen Beschwerden ausdrücken: in Bauchschmerzen oder auch in Wutanfällen.
Den Kindern, die teilnehmen, winkt als Belohnung ein kleines Geschenk. Darüber hinaus bieten die Wissenschaftler für die Eltern einen Informationsabend an. Weitere Informationen erteilt Hanna Kley, Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft, Telefon 106-2606 (montags bis freitags von 10 bis 12 und 14 bis 18 Uhr).

Artikel vom 02.04.2005