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Name:Attarbashi
Vorname:Hamed
Geburtsdatum:7. August 1976
Geburtsort:Hamburg
Familienstand:verheiratet mit Angelika-Evin
Größe:
Gewicht:
Lieblingsposition:
Sportliche Erfolge:
1,80 m
85 kg
Aufbau
Dritter bei den deutschen Meisterschaften (U20), Oberliga-/ ZweitregionalligaMeister mit Bramfeld, Zweitregionalliga-Meister mit Göttingen
Vereine: Paderborn Baskets
Beruf:Jugendkoordinator
Hobbies:Fußball gucken, Kino, lesen
Stärken:großes Engagement, Organisationstalent
Schwächen:Bequemlichkeit
Lieblingsgetränk:KiBa
Lieblingsessen:asiatisch
Lieblingsmusik:
Lieblingsurlaubsort:
Hip Hop, Soul
Süden
Oberliga-Meister als Kapitän der Reserve und gleichzeitig Jugendkoordinator bei den Paderborn Baskets: Hamed Attarbashi.Foto: Sebastian Held
Basketball In meinen jungen Jahren wollte ich immer ein großer Fußballer werden. Ich habe mit meinen Freunden täglich auf dem Sportplatz gekickt, war sogar einer der Besten in der Schulmannschaft. Als ich dann allerdings in den Fußballverein eintreten wollte, machte mir meine Mutter einen Strich durch die Rechnung. Sie war der Ansicht, dass diese Sportart nicht die richtige für mich sei. Da einige meiner Freunde auch Basketball spielten, habe ich meiner ersten Leidenschaft den Rücken zugekehrt und spiele seit 1989 mit dem roten Leder.

TrainerkarriereMit 16 Jahren wurde ich gefragt, ob ich nicht Lust hätte, eine Jugendmannschaft zu trainieren. Da ich in den ersten Jahren meiner Spieler-Laufbahn immer mehr Spaß am Basketball gefunden hatte, war ich neugierig, die Aufgaben eines Trainers näher kennenzulernen. Überraschenderweise habe ich mit der weiblichen C-Jugend sofort die Vizemeisterschaft geholt. Nach mehreren Angeboten betrieb ich das Coaching zunehmend intensiver. Wenig später wechselte ich zur TSG Bergedorf, wo ich fünf Jahre spielte und an der Linie stand, und danach zum TC Hamburg.

Aufstieg 2. HerrenMir war bereits vor der Oberligasaison 2004/05 klar, dass in unserer jungen Mannschaft viel Potenzial steckt. Daher hatte nicht nur ich mir zum Ziel gesetzt, im oberen Tabellenviertel mitzuspielen. Dass dieses Vorhaben nicht einfach so umzusetzen war, haben wir zu Beginn der Hinrunde gesehen. Wir haben unseren Rhythmus erst nach einigen Spieltagen gefunden. Ich behaupte, dass wir trotz einiger schlechter Spiele die dominanteste Mannschaft in der Oberliga waren. Dies zeigt sich besonders daran, dass wir im Vergleich zum Tabellenzweiten Schalke zwei Niederlagen weniger haben. Zudem haben wir kein einziges Heimspiel verloren. Unsere überaus positive Entwicklung, die aus harter Trainingsarbeit resultiert, haben wir zum Großteil unserem Trainer Dirk Happe zu verdanken.

Dirk Happe Obwohl ich Dirk noch nicht allzu lange kenne, würde ich ihn nach dieser gelungenen Saison als unseren Erfolgstrainer bezeichnen. Ich habe in jeder Minute gemerkt, dass der Mann weiß, was er tut. Es begeistert mich besonders, dass er nicht alle Entscheidungen alleine trifft, sondern regelmäßig mit mir kooperiert. Wir haben uns häufig zusammen gesetzt und überlegt, wie die zweite Mannschaft noch besser werden kann. Aufgrund meiner Erfahrungen als Spieler und Übungsleiter konnte ich ihm da immer gut zur Seite stehen. Als Kapitän des Teams fühle ich mich für diese Aufgabe verantwortlich.

Saisonbilanz JugendSechs Spieltage vor Ende der Saison sind wir mit den vier Jugendmannschaften aus den NRW-Ligen sehr zufrieden. Für eine große Überraschung hat die U 14 unter meiner Leitung bereits gesorgt. Nachdem vor der Spielzeit sämtliche Trainer ein bis zwei Siege als Maximalziel vorhersagten, widersprachen die Kleinen allen Vermutungen und stehen nun auf dem fünften Rang. Mit den Plätzen drei und vier steht der U 16 von Martin Krüger und der U 18 von Peter Kortmann bei sechs verbleibenden Spielen noch alles offen. Die U 20 unter der Leitung von Jörg Wachholz hat die Saison mit einem sicheren dritten Rang abgeschlossen.

KooperationDie Zusammenarbeit zwischen dem TV Salzkotten und den Paderborn Baskets ist für mich eine großartige Sache. Es macht mir einfach Spaß, mit Menschen zusammen zu arbeiten, die stets motiviert sind, die Sportart Basketball voran zu treiben. Diese erfolgreiche Teamarbeit belohnt unseren Nachwuchs, der sich zum Beispiel in Person der Zweitligaspieler Marius Nolte und Daniel Lieneke bedankt. Zur Zeit trainieren drei Spieler aus der U 12 und der U 14 bei uns und in Salzkotten, um ihre individuellen und mannschaftlichen Fähigkeiten zu verbessern. Nebenbei kooperieren wir selbstverständlich mit allen anderen Mannschaften.

Talentoffensive OWL Die vielen Erfolge rund um den Basketballsport in Paderborn könnten ohne dieses großartige Projekt nicht existieren. Die Talentoffensive stellt für alle Beteiligten eine große Herausforderung dar, setzt zugleich unglaublich viel Engagement voraus. Wir haben bis jetzt gute Arbeit geleistet, doch der Berg ist noch längst nicht erklommen. Ich freue mich besonders darüber, dass bereits Vereine aus dem gesamten Bundesgebiet angefragt haben, ob besonders talentierte Jugendspieler bei uns trainieren dürfen. Gerade aus diesen Gründen sind wir gerade dabei, die Einrichtung einer Basketball-WG zu planen. Wir sind uns sicher, dass die ganze Region von diesem Projekt profitieren wird.

Persönliche Ziele Da ich in den vergangenen Monaten keine Zeit gefunden habe, werde ich meine Diplom-Arbeit bis zum Sommer fertig stellen. Ich möchte das Thema Universität endlich abschließen, um anschließend ein stolzer Diplom-Sportwissenschaftler zu sein.

LebensmottoWo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Mein schönster Moment Als ich als 14-Jähriger eines Tages nach Hause kam und meine Mutter mir einen an mich addressierten Brief gab, war ich mehr als überrascht, als ich las, dass ich für die Hamburger Basketball-Auswahl nominiert wurde.

Meine schlimmste Niederlage Diese musste ich als Trainer der U 14 des TC Hamburg in der Saison 2003/04 hinnehmen. Über ganze zwei Jahre habe ich mit diesem Team auf das Turnier hingearbeitet, bei dem die norddeutsche Meisterschaft ausgespielt wurde. In der Endrunde haben wir dann vor 400 Zuschauern beide Spiele gegen die ebenfalls favorisierten Berliner und Göttinger knapp verloren. Wir haben letztlich den für uns enttäuschenden fünften Platz geholt.

Mein größter SiegIch bin seit dem 7. August 2004 glücklich mit der Frau meines Lebens verheiratet.

Ich wünsche mir . . . . . . Gesundheit und dass ich die Vernunft habe, immer die richtige Entscheidung zu treffen.

Aufgezeichnet von:Sebastian Held

Artikel vom 02.04.2005