30.03.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Schubert »lädt« zum Grillen ein

2. Handball-Bundesliga: noch drei wichtige Heimspiele für den TuS Spenge

Von Lars Krückemeyer
Spenge (HK). Die Spenger Sporthalle bleibt für den Stralsunder HV eine nicht einzunehmende Festung. Das 26:26 am Ostersamstag war im dritten Duell bereits das zweite Unentschieden, den ersten Vergleich hatte Handball-Zweitligist TuS Spenge für sich entschieden.

Nach der jüngsten Punkteteilung wusste TuS-Trainer Walter Schubert nicht so recht, ob er sich nun darüber freuen oder ärgern sollte. »Ich bin nicht ganz zufrieden, denn wir hatten die Chance zu gewinnen. In der ersten Halbzeit waren wir zu hektisch im Abschluss, zeigten den Respekt vor Stralsund, den die eigentlich vor uns haben sollten. Einige Spieler haben nicht gezeigt, was sie können. Dafür hat in der zweiten Halbzeit vor allem die kämpferische Einstellung in der Abwehr gestimmt.« Und als Schubert dann feststellte, dass sein Team nach der knappen Niederlage in Delitzsch zweimal hintereinander gegen Spitzenteams mitgehalten hat, war er schließlich doch zufrieden.
In den verbleibenden sieben Spielen wird der TuS Spenge um eine bestmögliche Platzierung - vermutlich zwischen sechs und zehn - kämpfen. Und da ist aus Trainersicht nicht nur das attraktive Heimspiel gegen den dritten Aufstiegskandidaten Hildesheim (23. April) wichtig, sondern aufgrund des direkten Vergleichs viel mehr die beiden Heimspiele gegen Niestetal/Staufenberg (9. April) und Altenholz (7. Mai). »Auch in diesen Spielen setze ich auf eine ähnlich tolle Kulisse wie gegen Stralsund. Die Leute können doch das Grillen hierher verlegen«, hofft Schubert bis zum letzten Spiel auf gute Unterstützung.
Stralsunds neuer Trainer Walter Bollmann fiel die Einschätzung des Unentschiedens deutlich leichter. »Aufgrund einiger Ausfälle und nach fünf Spielen in zwei Wochen sind wir mit einigen Befürchtungen nach Spenge gefahren. Die Mannschaft hat eine gute kämpferische Leistung gezeigt und im Nachhinein müssen wir trotz unseren Führungen in der ersten Halbzeit zufrieden sein.« Bollmann sprach von einigen unerklärlichen Zeitstrafen gegen seinen Mittelblock, so dass er Strauch und Jahns nach der jeweils zweiten Hinausstellung nur noch dosiert habe einsetzen können. Gar nicht zufrieden war er außerdem völlig zurecht mit seinen beiden Außenspielern. Und der in der Schlussphase so agile Linkshänder Demovic sei erst so spät eingewechselt worden, weil er seine Leistung einfach nicht konstant genug bringen könne. »Wenn wir jetzt gegen Ahlen gewinnen, dann sieht es gut für uns aus«, ist Bollmann in Sachen Bundesliga-Aufstieg optimistisch. Denn bis auf ein Heimspiel gegen Delitzsch hat der SHV nur noch so genannte »lösbare Aufgaben« vor der Brust.
Der TV Emsdetten, der sich sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze herausgearbeitet hat, wird auch in er kommenden Saison von Patrik Liljestrand trainiert. Verlassen wird den TVE Mittelmann Vladimir Shuk, dafür kommt Stefan Pries, der beim Erstligisten SG Flensburg-Handewitt kaum Spielanteile erhält. Der norwegische Nationalspieler Espen Hanssen verlässt Tabellenführer Concordia Delitzsch und wechselt in seine Heimat.

Artikel vom 30.03.2005