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Hoffnung auf ein gutes Storchenjahr

Aktionskomitee sucht einen »zugkräftigen« Namen für Ausstellung im Mühlenkreis

Stemwede (WB). Der Beginn des Frühlings ist auch die Zeit der Wiederkehr der Störche. Die ersten Weißstörche sind bereits in den Mühlenkreis Minden-Lübbecke zurückgekehrt: In Rothenuffeln, Hille, Döhren und Petershagen sind die Nester seit kurzem besetzt - in Gehlenbeck hat das Weißstorchpaar überwintert.

Das Aktionskomitee »Rettet die Weißstörche im Kreis Minden-Lübbecke« hofft in diesem Jahr auf eine ähnlich gute Bilanz wie 2004, als 19 Horste besetzt waren und 37 Jungvögel ausflogen; ein besseres Ergebnis gab es zuletzt 1937 - vor beinahe 70 Jahren. Weitere Nisthilfen wurden in den vergangenen Tagen in der Ortschaft Friedewalde und den Bastauwiesen errichtet.
Das Aktionskomitee arbeitet nicht nur daran, den Störchen vor Ort ein gutes Zuhause zu bieten: Im Haus »Windheim Nummer 2«, einem alten restaurierten Fachwerkhaus, entsteht zurzeit auf dem Dachboden eine repräsentative Storchenausstellung für den Mühlenkreis. Die Fertigstellung geht mit großen Schritten ihrem Ende entgegen, die Eröffnung der Schau ist am Samstag, 23. April, geplant. Mit Unterstützung der Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege, wurden 200 000 Euro in diese informative Ausstellung investiert.
Die Ausstellung gliedert sich in verschiedene Themenbereiche. So beginnt sie mit Ausführungen über die »Storchenfamilie«, gemeint sind die Storchenarten aber auch ihre Erforscher. Es geht weiter mit Exponaten und Schaubildern zur Biologie und zum Verhalten des Storches. In diesem Bereich ist auch das Prachtstück der Ausstellung zu finden.
Das abgenommene Storchennest vom Döhrener Schornstein kann in seiner ganzen Mächtigkeit bewundert werden. Weiter geht es mit Präsentationen und Projektionen zum Thema Vogelflug. In einem multimedialen Modell wird die Weseraue präsentiert, an dem der Besucher selbst verschiedene Infos zu Schwerpunkthemen abrufen kann. Natürlich wird auch das Thema Storchentod behandelt, denn noch immer drohen dem Storch viele vom Menschen gemachte Gefahren.
Zum Ende der Ausstellung wird intensiv das Thema Storch und Mensch beleuchtet, der Storch als Kinderbringer, der Storch in Märchen, Fabel und Literatur und seine Darstellung auf Postkarten und in Karikaturen.
Mit einem tut sich jedoch der Vorstand des Aktionskomitees schwer: Bislang, so der Geschäftsführer der Initiative, Kreisumwelt-Beauftragter Lothar Meckling, konnte noch kein passender Name für die Ausstellung gefunden werden. Natürlich seien schon viele Vorschläge gekommen, aber so richtig begeistert habe noch keiner, heißt es dazu aus dem Kreishaus. Von Storchenmuseum, Storchenhof, Storchenstube, Storchencafé, Storchenausstellung bis hin zu Namen, die das Thema umschreiben, gehen die Vorschläge. In der letzten Vorstandssitzung wurde nun der Beschluss gefasst, die Öffentlichkeit an der Namensfindung zu beteiligen. Das Aktionskomitee bittet daher, Ideen für einen Namen der Weißstorch-Ausstellung beim Aktionskomitee einzureichen. Die beste Idee wird mit einem Preis belohnt.
Dies ist möglich per Post an das Aktionskomitee, Portastraße 13, 32423 Minden, oder an die E-Mail Adresse: aktionskomitee@minden-luebbecke.de - Vorschläge können aber auch in einem Umschlag während des Windheimer Marktes im Haus Windheim Nummer 2 abgegeben werden. Das Aktionskomitee hofft, zur Eröffnung am 23. April den ausgesuchten Namen bekannt geben zu können. Für Besucher ist die Ausstellung am 23. April von 15 Uhr an geöffnet und ab dann von Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr.

Artikel vom 30.03.2005