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Die Freude soll das
letzte Wort behalten

Osterpredigt von Anke Schröder


Paderborn (WV). »Ostern ist offensichtlich eine Grenzerfahrung«, stellte Superintendetin Anke Schröder in ihrer Osterpredigt über Matthäus 28,1-10 fest. Mit Furcht und großer Freude verlassen Maria von Magdala und die andere Maria das Grab Jesu am Ostermorgen. Furcht und Freude. Das passe eigentlich nicht zusammen. Entweder sei man von Furcht ergriffen oder Freude weite das Herz.
»Die Frauen am Ostermorgen begegnen Jesus, der alles Vorhersehbare durchbricht«, so Anke Schröder. Er werde begraben, stehe aber wieder auf. Er bleibe nicht da, wohin er in den Augen der Welt gehört. Das löse Furcht aus und gleichzeitig Freude. »Der Engel und der Auferstandene selbst helfen den Frauen, den Schrecken, die Furcht zu überwinden. Sie geben ihnen einen Auftrag und bringen sie damit auf einen neuen Weg: Fürchtet euch nicht! Geht, erzählt. Hier, am Ort des Todes sollt ihr nicht bleiben. Jesus, der Lebendige, ist seinen Weg längst weiter gegangen«, führte die Superintendentin mit Blick auf das, was die Frauen am Ostermorgen erfahren, aus: Die Freude solle das letzte Wort behalten.
»Der Auferstandene nimmt uns auf den Weg des Lebens mit. Wir können nein sagen. Wir können stehen bleiben. Wir können ängstlich in die Zukunft blicken. Wir können aber auch aufstehen und weitergehen«, so Anke Schröder. Sie glaube, dass der Auftrag, den die beiden Frauen am Ostermorgen erhalten, auch unser Auftrag sei. »Wir müssen zu den Menschen gehen und erzählen, mit was für einem Gott wir es zu tun haben«.

Artikel vom 29.03.2005