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Papstein 37 Sekunden
hinter Sieger Kopp

»Rund um Köln«: Starke Lamonta-Vorstellung

Köln (rob). Durch einen Sturz verpasste Lamonta-Teamchef Holger Sievers am Ostermontag beim rheinischen Klassiker »Rund um Köln« die Chance auf eine vordere Platzierung. Sievers geriet nach 140 von 203 Kilometern an einer Fahrbahnverengung in eine Kollision, setzte mit einigen Blessuren die Fahrt aber im Hauptfeld fort. Die beste Platzierung aus dem Lamonta-Rennstall gelang Björn Papstein, der auf Rang 15 mit der ersten Verfolgergruppe im Ziel am Niederländer Ufer einrollte, 37 Sekunden hinter dem solo einfahrenden Sieger David Kopp (Team Wiesenhof).

»Das ist halt Rennfahrerschicksal«, haderte Teamchef Holger Sievers nicht lange mit seinem Sturzpech. Die erlittenen Prellungen an Rippen und Arm will der 36-Jährige aber gleichwohl ärztlich untersuchen lassen. Weil »Rund um Köln« eines der Rennen mit der größten Medienpräsenz in Deutschland ist, maß Sievers das Abschneiden seines Teams an eben diesem Gradmesser. »Wir waren in allen Ausreißergruppen vertreten und haben uns sehr gut präsentiert«, erklärte er.
An der Lamonta-Präsenz in den Medien hatte das Siegerduo David Kopp und Stefan Schumacher vielleicht den größten Anteil, obschon beide gar nicht mehr die Farben des Teams tragen. Beide wurden in Köln jedenfalls auffällig oft als die »ehemaligen Lamontas« vorgestellt und redeten selbst von der Rheda-Wiedenbrücker Saison als Jahr ihres Durchbruchs.
Bereits bei km 30 setzte sich eine 20-köpfige Gruppe ab, in der Lamonta mit Björn Glasner und Holger Sievers vertreten war. 30 Kilometer weiter versuchte Christoph von Kleinsorgen mit einer Solofahrt einen Angriff. Doch dem Coesfelder, der unter der Woche wegen einer Magen-Darm-Grippe eine Trainingspause eingelegt hatte, kam nicht weg und gab später wegen seiner Erkrankung (»Die Beine sind dicht«) auf.
Noch vor der Hälfte formierte sich dann jene 20-köpfige Gruppe, die bis zur Zieldurchfahrt hielt. Alle wichtigen Teams waren mit mindestens einem Fahrer vertreten, Lamonta mit Sievers und Björn Papstein sogar zu zweit. Fast wäre auch Jan Bratkowski als dritter dabei gewesen. Der Rosenheimer verpasste den Anschluss jedoch, weil er gerade Verpflegung aufgenommen hatte. »So ein Fehler passiert mir nur einmal«, kommentierte der 29-Jährige, der gemeinsam mit Marcel Sieberg (33.) auf Rang 38 einkam.
Ergebnis-Überblick: 1. David Kopp (Wiesenhof) 4:50:26 Stunden (42,96 km/h), 2. Stefan Schumacher (Shimano) plus 32 Sekunden, 3. David Canada Gracia (Saunier) plus 32 Sekunden, . . . 15. Björn Papstein (Lamonta) plus 32 Sekunden, 33. Marcel Sieberg, 38. Jan Bratkowski, 67. Stefan Cohnen, 85. Holger Sievers, 86. Philipp Mamos, 87. Björn Glasner (alle Lamonta) alle plus 6:00 Minuten.

Artikel vom 29.03.2005