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Brandy trifft nur am Ostermontag

Wöstmann skeptisch gegenüber Präsidenten-Job: »Glaube eher nicht«


Gütersloh (WB). Die Jahreshauptversammlung des FCG am 12. April wirft ihre Schatten voraus. Wie im Wahlkampf postierten sich am Sonntag die vermeintlichen Kandidaten für die Nachfolge des scheidenden Frank M. Welsch auf der Heidewald-Tribüne. Der am heißesten gehandelte Präsidentschafts-Anwärter steht einer Inthronisierung allerdings offenbar skeptisch gegenüber. »Der Wirtschaftsrat wird sich in den kommenden Tagen zusammensetzen und aus den eigenen Reihen einen Kandidaten hervorbringen. Ich weiß noch nicht, ob ich es machen werde, glaube aber eher nicht«, erklärte Norbert Wöstmann gestern. Sollte der »Unternehmer des Jahres 2004« verzichten, könnten sich vor allem für Uli Rahmann (Westfalen-Krone) und Michael Prüfer (Autohaus Thiel) die Chancen erhöhen, neuer Vorsitzender der FC Gütersloh 2000 zu werden.
Derartige Ambitionen hegt Sören Brandy nicht, glaubt sich nach seinem Doppelpack gegen Kornharpen aber am Ende eines langen und vor allem tiefen Tals angelangt. »Mir haben mächtig die Beine gezittert, da ich ja schon so lange nicht mehr getroffen hatte«, bekannte der 19-Jährige, der zuletzt exakt am Ostermontag 2004 beim 5:1 gegen Sprockhövel eingenetzt hatte. Auch der Stürmer mochte die Leistung des heimischen Oberligisten nicht beschönigen (»Von zwei schlechten Mannschaften waren wir die etwas bessere«), hofft jedoch, dass beim »Debütanten-Ball der Glücklosen« (Kollmeier und Rios erzielten ebenfalls ihre ersten Saisontreffer) bei ihm der Knoten geplatzt ist: »Ich spüre einen Schub und bin auf einem guten Weg.« Vielleicht sogar in die Regionalliga? »Wenn ein Anruf kommt, können wir reden«, so Brandy, der beim FCG noch bis 2006 unter Vertrag steht.

Artikel vom 29.03.2005