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Bittere 60 Sekunden für Espelkamper Preußen

Nachholspiele vom Donnerstag: Tengern II gewinnt Topspiel im Pürsten-Stadion mit 2:1

Von Volker Krusche
Altkreis Lübbecke (WB). Rückschlag für die ambitionierten und von den Fachleuten heißer Titelkandidat gehandelten Preußen. Im Topspiel der Kreisliga A musste sich Espelkamp im Duell der Bezirksliga-Absteiger daheim dem TuS Tengern II 1:2 geschlagen geben und büßte gegenüber den »Kleeblättern« und Primus Gehlenbeck (4:0 in Oppenwehe) wichtigen Boden ein.

HSC Alswede - VfL Frotheim 0:0. Eine auf niedrigem Niveau stehende Partie sah zu Recht keinen Sieger - denn den Sieg hatte keine Mannschaft verdient. Es war ein müder Kick, in der den Hausherren selbst der Vorteil der Überzahl - für Frotheims Jasinski war die Partie mit gelb-rot vorzeitig vorbei - keinen Vorteil und damit den Sieg bescherte. Frotheim kann mit diesem Punkt sicherlich gut leben, für Alswede war es ein ernüchterndes und enttäuschendes Ergebnis.
FC Oppenwehe - TuS Gehlenbeck 0:4 (0:1). Bereits in der ersten Minute wurden die Hausherren geschockt, als Lars Grote den Favoriten in Führung brachte. Allerdings fand Oppenwehe dann doch ins Spiel, blieb aber ohne nennenswerte Chancen. Wer weiß, wie die Partie gelaufen wäre, wenn der FCO zum Ausgleich gekommen wäre. So aber war es erneut Grote, der mit dem 2:0 (51.) für die Vorentscheidung sorgte. Thorsten Jager erhöhte in der Schlussphase auf 3:0, ehe Spielertrainer Jens Gerdom mit dem vierten TuS-Treffer den Schlusspunkt setzte.
FC Pr. Espelkamp - TuS Tengern II 1:2 (1:0). Ein echtes Spitzenspiel. Beide Mannschaften befassten sich nicht erst groß mit taktischem Geplänkel, sondern suchten ihr Heil in der Offensive. Es war von Anfang an ein offener Schlagabtausch, bei dem die Preußen als Erster Grund zum Jubeln hatten. Gleich mit ihrem ersten Angriff markierten sie die Führung, als Mehmet Aylak nach einer Ecke in die Tengerner Maschen traf. Ein Übergewicht war anschließend aber weder auf der einen, noch auf der anderen Seite erkennbar. Beide boten eine kämpferisch starke Leistung. Mitte der ersten Hälfte war allerdings ein leichtes Übergewicht der Gäste unübersehbar. Das wurde dann nach dem Wechsel belohnt, als Benni Schmidt einen Freistoß zum 1:1 versenkte. Bitter für die Preußen, dass die Entscheidung doch recht unglücklich fiel. Zunächst traf Espelkamp durch Torben Kreienbrock zur vermeintlichen 2:1-Führung. Doch der Schiedsrichter versagte dem Treffer wegen Abseitsstellung die Anerkennung. Im Gegenzug netzte derweil Vitali Kröcker aus spitzem Winkel zum 1:2 ein. Harte 60 Sekunden für die Hausherren, die nach dem Schlusspfiff natürlich maßlos enttäuscht waren, während Tengern II angesichts der derzeit besseren Karten im Kampf um den Bezirksligaaufstieg jubelte.
TuS Stemwede - TuS Dielingen 1:0 (0:0). 75. Minute. Tobias Heyn zieht ab, der Ball prallt zu Michael Quebe und der staubt zum 1:0 für die Gastgeber ab. Es war das »goldene« Tor im Nordkreisderby. Ein alles in allem glücklicher Sieg, denn beide Mannschaften lieferten sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem eine Punkteteilung sicher eher dem Spielverlauf entsprochen hätte.
SSV Pr. Ströhen - TuRa Espelkamp 1:1 (1:0). Seit einem halben Jahr wartet die TuRa auf einen Sieg. Auch in Pr. Ströhen reichte es wieder nicht zum erhofften Erfolgserlebnis. Dabei waren es die Espelkamper, die nach dem 1:0 der Hausherren durch Pascal Kroop Gas gaben und sich ein Übergewicht erspielten. Als dann Torsten Koch nach 73 Minuten das 1:1 gelang, war TuRa dem ersten Sieg seit dem 21. September vergangenen Jahres weitaus näher, als der SSV. Doch die Hausherren hatten Glück, dass Espelkamp aus den sich bietenden Möglichkeiten kein Kapital schlug, so u.a. bei einem Friesen-Freistoß (83.), der das Ströher Tor nur um Haaresbreite verfehlte.
Union Varl - SV Schnathorst 1:1 (0:0). Schnathorst verpasste die Chance, den Abstand zum Gegner in den unteren Tabellenregionen zu vergrößern. In der ersten Hälfte war der SVS das agilere Team, wusste daraus aber kein Kapital zu schlagen. So kam es wie es kommen musste: Varl ging nach einer Stunde durch Andre Beckmann in Führung. Die Freude währte allerdings nicht lange, denn schon im Gegenzug kam der Gast zum Ausgleich, als Mario Lange nach einem Freistoß der Schnathorster ein Eigentor unterlief.
Isenstedter SC - VfB Fabbenstedt 0:3 (0:0). Spiel verloren, durch ein Eigentor die Entscheidung herbeigeführt und Sven Müller durch »Ampelkarte« verloren - dem ISC war am Gründonnerstag nicht gerade zum Lachen zu Mute. 55 Minuten waren gespielt, da brachte Henning Engelage seinen VfB mit 0:1 in Front. Als dann das 0:2 einem Eigentor entsprang, war die Partie praktisch gelaufen. Den Schlusspunkt setzte Christian Vogt sieben Minuten vor Spielende mit dem 0:3.

Artikel vom 29.03.2005