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Dörfliches Miteinander
rund ums Osterfeuer

Fast 1500 Besucher kommen nach Langenheide und Häger

Werther (law). Den kalten, dunklen Winter vertreibt man am besten mit etwas Warmem und Hellem - einem großen Feuer zum Beispiel. So oder ähnlich müssen es sich die alten Kelten vorgestellt haben, um die kalte Jahreszeit endlich loszuwerden. Doch auch heute hat das Osterfeuer nichts von seiner Tradition und Faszination verloren. Das belegen die zahlreichen Feuer rund um Werther. Bei den beiden größten war das WESTFALEN-BLATT dabei.

Während zu keltischer Zeit endlich der Frühling willkommen geheißen werden sollte, dienten die beiden großen Osterfeuer in Langenheide und Häger vor allem der Gemeinschaftsförderung. »An unserem Feuer gibt es immer ein großes Miteinander, das die dörfliche Atmosphäre sehr fördert«, erzählt der Löschzugsführer aus Langenheide, Helmut Sussieck. Zusammen mit 22 Kameraden plante Sussieck die inzwischen immer populärer werdende Veranstaltung.
Rund 1200 Besucher wärmten sich am großen Feuer neben dem Feuerwehrgerätehaus auf. Seit mehr als 20 Jahren wird jedes Jahr am Ostersonntag das Osterfeuer angezündet. Früher noch in fast familiärer Atmosphäre. »Heute haben wir dem Osterfeuer schon zu einer ansprechenden Größe in der Gesamtstadt Werther verholfen«, so Helmut Sussieck weiter.
Ein Drittel des Brennmaterials trugen die Jugendfeuerwehr aus Werther und die Wertheraner Landjugend zusammen (das WB berichtete). Den restlichen Baumschnitt brachten die Anwohner selbst an die Feuerstelle.
Nach einigen Liedern des Posaunenchores Langenheide wurde das Feuer dann von zwei Mitgliedern des Löschzugs entflammt. In diesem Jahr waren aufgrund des feuchten Wetters in den vergangenen Wochen rund 140 Bunde Stroh nötig, um die Flammen ordentlich brennen zu lassen. Für Stärkung und weitere Unterhaltung war in Langenheide bestens gesorgt. Bei Bratwürstchen und Getränken bot sich eine gute Möglichkeit mit anderen ins Gespräch zu kommen, die Kinder drehten im Karussell ihre Runden. Um 22 Uhr lud DJ Reinhard dann die tanzfreudigen Besucher zum »Dance after the Fire« ins Gerätehaus ein.
Auch in Häger war am Sonntagabend beim Osterfeuer des Heimatvereins und des Löschzugs einiges los. Rund 200 Besucher verfolgten das »heiße Treiben« am Sportplatz. Zum ersten Mal fand das Feuer nicht wie gewohnt neben der Kirche statt. Als besondere Idee hatten sich die Veranstalter einen Fackellauf durch den Ortsteil einfallen lassen. Hinter dem Feuerwehrwagen her stürmten die Spieler der Hägeraner D- und E-Jugend durch das Dorf, um noch einmal Werbung für den Abend zu machen. Ein olympischer Gedanke beim Osterfeuer also. Auch in Häger freute sich der erste Vorsitzende des Heimatvereins Ulrich Wefing über die schon jahrelange gute Zusammenarbeit der Vereine und über einen netten und friedlichen Ablauf der Veranstaltung.

Artikel vom 29.03.2005