29.03.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Purkhart platt:
Nach 4:0 ein 0:4

»Lieblingsgegner« führt SVA vor

Von Stephan Dittmar
Avenwedde (WB). Auf den (Sieges-) Rausch folgte der (Oster-) Kater! Nachdem der SV Avenwedde Gründonnerstag den SV Spexard in beeindruckender Manier mit 4:0 in die Schranken gewiesen hatte, handelte sich »Bonewie« gestern gegen den SV Höxter eine völlig unnötige 0:4 (0:2)-Pleite ein.

»Ich weiß nicht recht, was ich sagen soll. Schließlich sitze ich ja schon ein paar Jahre auf der Trainerbank. Aber so eine kuriose Partie habe ich noch nie erlebt«, konnte SVA-Coach Robert Purkhart nach dem Schlusspfiff nur mit dem Kopf schütteln. Dabei waren die Vorzeichen mehr als günstig: Schließlich hatte der SVA in den vergangenen zehn Jahren zumindest auf Rasen gegen den SVH nicht verloren. Doch gestern kam alles anders: Bereits nach sechs Minuten nahm das Unglück seinen Lauf. SVA-Schlussmann Martin Bartetzko kratzte einen Schuss von Lukas Hetmaniok gerade noch so von der Linie. Das sah Referee Daniel Weigang (Bielefeld), der auch sonst nicht gerade souverän wirkte, allerdings anders und entschied auf Tor für Höxter.
Nach dem Gegentreffer drückten die Hausherren und setzten alles daran, so schnell wie möglich den Ausgleich zu markieren. Doch selbst die besten Möglichkeiten wurden ausgelassen. So brachte Tarik Kaplan das Kunststück fertig, das Leder aus drei Metern direkt in die Arme des HSV-Torhüters zu schlenzen (26.).
Allerdings entpuppte sich nicht nur die Abteilung »Attacke« als Totalausfall, sondern auch die Defensive war für einige herbe Schnitzer gut. So köpfte Kai Bartsch das Leder unbedrängt direkt in den Lauf von Cengiz Kücücker, der daraufhin keine Mühe hatte, auf 0:2 zu erhöhen (35.). Zweiter Schock.
Nach der Pause setzte »Robby« alles auf eine Karte und löste die Liberoposition auf. Dieser Schachzug erwies sich bereits nach fünf Minuten als klassisches »Eigentor«. Nach einem Konter markierte Hetmaniok das 0:3. Kurz danach zeigte der Unparteiische Raphael Psyk die Ampelkarte (57.). Fälschlicherweise hatte Weigang eine Unmutsäußerung Purkharts dem erstaunten Psyk zugeordnet. Nur drei Minuten später stellte Pierre Gröne den Endstand her. Besonders ärgerlich ist zudem, dass Spitzenreiter FC Bad Oeynhausen ebenfalls patzte und nicht über ein Remis hinaus kam.
SV Avenwedde: Bartetzko - Psyk - Carballo, Warnow - Tarnowski (46. Gün), Geffe, Bauch, Burger, Bartsch - Grundmann, Kaplan (67. Brandherm).

Artikel vom 29.03.2005