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Keeper Kurz:
Nach Spiel in
Knast zurück


Sprockhövel (cas). Schon bei seiner ersten Aktion gab es freundlichen Beifall für ihn: Dass gestern zwischen den Pfosten der TSG Sprockhövel ein verurteilter Bankräuber stand, schien kaum einen Zuschauer zu interessieren. Pikant: Gleich nach dem Duschen musste Freigänger Pascal Kurz wieder in den Knast zurück. Wohl ein Novum in Deutschlands Fußball-Oberligen.
»Dass Pascal wieder für uns spielt, ist wichtig für seine weitere Zukunft«, sieht sich der neue TSG-Trainer Lothar Huber auch als Bewährungshelfer. Der Tormann besitzt nicht nur das volle Vertrauen des Ex-Profis: Die Mannschaftskameraden stehen ebenfalls geschlossen hinter Kurz, der noch recht lange hinter Gittern bleiben muss - mindestens zwei Jahre. »Pascal kann dennoch zu jedem Training erscheinen«, berichtet Huber, der auch im Fall des Abstiegs in Sprockhövel bleiben wird. Zwar rutschte dem TSG-Keeper bei einem Freistoß von Stefan Siedschlag der Ball durch die Finger (aber nicht ins Tor) - trotz dieses Patzers bescheinigte Lothar Huber Pascal dennoch eine überzeugende Vorstellung. »Er bleibt unsere Nummer eins.«

Artikel vom 29.03.2005