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Die Offensive blüht wieder auf

Fußball-Verbandsliga: SVEW legt in Vreden wunschgemäß nach

Von Klaus Pilz
Enger (HK). Die mitgereisten Fans des Fußball-Verbandsligisten SV Enger-Westerenger rieben sich im Vredener Hamaland-Stadion verwundert die Augen. Ist das wirklich noch dasselbe Team, das vor wenigen Wochen unter Trainer Frank Paskarbeit so schwach spielte? Dieselben Spieler zeigen unter dem neuen Coach Christian Wück ganz andere Leistungen.

Die Handschrift des Ex-Profis ist deutlich sichtbar. Das 3-4-3-System wurde über weite Strecken der Partie tadellos umgesetzt. Die Dreierkette in der Deckung - Kevin Lucius, Sören Schmieder, Norman Klausch - löste ihre Aufgabe souverän. Lediglich Daniel Kurth, der vor der Abwehr agierte, fiel etwas ab. »Er hatte aber auch die wichtigste Aufgabe in unserem Spiel«, meinte Christian Wück, der überlegt, ob er Kurth gegen Dornberg in die Dreierkette zurück beordert und dafür Jakob Epp vor die Abwehr stellt. Aufgeblüht unter Neucoach Wück sind die Offensivkräfte. Besonders Steven Jones zeigte sich in Vreden von seiner torgefährlichsten Seite. Am Ende sprang ein ebenso überzeugender wie verdienter Erfolg heraus.
So sah es am Ende der Partie auch Christian Wück. »Wir haben in der ersten Halbzeit den Grundstein zum verdienten Sieg gelegt«, meinte er. Vreden sollte unter Druck gesetzt werden, und das ist uns gelungen. Nach dem Wechsel mussten wir uns teilweise gegen die wütenden Attacken der Vredener zur Wehr setzen. Doch insgesamt bin ich mit der Leistung meiner Truppe diesmal zufrieden.«
Bei Kevin Lucius spukte das Vredener Vorjahrstrauma noch im Kopf herum. »Bis zum 3:0 habe ich daran gedacht«, sagte er. Rückblende: Bis zur 85 Minute führte Enger fast genau so souverän wie diesmal 2:0. Dann ereilte den damaligen Torwart Michael Bigalk ein fürchterlicher Blackout. Er spielte bei einem Abstoß einen Gegenspieler an. Der verkürzte, und 32 Sekunden später hatte es zum zweiten Mal geklingelt. »Da mussten wir noch Danke sagen, dass wir nicht noch verloren haben«, erinnerte sich Lucius.
Vredens Trainer Peter Löschner wurde vom vorzüglichen Schiedsrichter Jens Helming (SV Mesum) in der 77. Minute wegen lautstarken Ärgerns hinter die Bande verwiesen. Auch er hatte in Enger den gerechten Sieger gesehen. »Den Unterschied zwischen beiden Teams machte aus, dass Enger die sich bietenden Chancen genutzt hat. Die erste Hälfte haben wir total verschlafen. Während Enger diszipliniert zu Werke gegangen ist, haben wir schlecht gearbeitet.«

Artikel vom 30.03.2005