29.03.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Post soll
Entscheidung
überdenken

Senioren protestieren

Vlotho-Exter (krü). Der Protest gegen die für den 30. April angekündigte Schließung der Postfiliale Exter wächst. Nach dem Bürgermeister hat jetzt der Seniorenbeirat der Stadt Vlotho die Deutsche Post AG aufgefordert, die Entscheidung rückgängig zu machen.

In seinem Schreiben vom 22. März gibt der Beirat seiner »großen Sorge« um die Versorgungssituation der älteren Bevölkerung Ausdruck. Im ländlich strukturierten, großflächigen Ortsteil Exter lebten viele Ältere, die Postdienste und Beratung in Anspruch nähmen und zum Beispiel ihre Rentenauszahlung über die Postfiliale erledigten. Mehr als 26 Prozent der Exteraner seien über 60, mehr als 40 Prozent über 70 und über 5 Prozent sogar älter als 80 Jahre.
Diesem »oft immobilen Personenkreis« werde mit der Schließung die Möglichkeit genommen, sich »wenigstens annähernd ortsnah« mit Postdiensten versorgen zu können, schreibt Beiratsvorsitzender Gerhard Wattenberg. Wörtlich heißt es weiter: »Neben den Einschnitten, die unsere ältere Bürgerschaft zu erleiden hätte, verschlechtern Sie mit der Einstellung des Geschäftsbetriebes Exter die Situation für körperlich Behinderte und Eltern mit Kleinkindern, die nur ein Fahrzeug in der Familie besitzen. Auch diese Menschen erreicht Ihr Angebot nicht mehr.«
Wattenberg fordert den Vorstand der Deutschen Post AG auf, »mit größter Sensibilität« für die genannten Personenkreise die Schließungsabsicht noch einmal zu überdenken.
Die Filiale im Edeka-Markt Wilke soll wie berichtet geschlossen und durch einen Mobilen Post-Service (MoPS) ersetzt werden.

Artikel vom 29.03.2005