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Erkrankung
früh erkennen

Baby-Screening

Vlotho (VZ). Die gesetzlichen Krankenkassen haben die Früherkennungsuntersuchung für Neugeborene erweitert.

»Es wurden zusätzliche Untersuchungen eingeführt, die eine Früherkennung sehr seltener angeborener Erkrankungen verbessert«, erklärt Petra Kabbeck von der AOK Vlotho. Zwar träten solche angeborenen Erkrankungen nur bei etwa einem von 1000 Neugeborenen auf, dennoch sei das Neugeborenen-Screening wichtig, um die Kinder vor dauerhaften Störungen zu bewahren.
Seltene Störungen des Stoffwechsels wie eine Unterfunktion der Schilddrüse sind bei Neugeborenen nicht durch äußere Anzeichen zu erkennen, können aber in den ersten Lebenstagen durch Untersuchungen nachgewiesen werden. Angeborene Erkrankungen können nicht geheilt werden. Wenn sie jedoch schnell erkannt werden, können - durch frühzeitige Behandlung etwa mit Medikamenten oder einer Spezialdiät - Auswirkungen vermieden oder zumindest gemildert werden.
Ob Eltern das Neugeborenen-Screening in Anspruch nehmen wollen, entscheiden sie selbst. Über Ziel und Ablauf der Untersuchung werden sie vor der Entbindung im Krankenhaus informiert. Die Kosten übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen. Petra Kabbeck: »Für die Untersuchung werden am zweiten oder dritten Lebenstag wenige Blutstropfen aus der Vene oder der Ferse des Kindes entnommen. Anschließend wird das Blut zur Auswertung in ein Labor geschickt.« Nach wenigen Tagen liege das schriftliche Ergebnis vor. Mit dem Befund könnten mögliche Störungen entweder ausgeschlossen oder - bei Verdacht auf eine Erkrankung - eine weitere diagnostische Untersuchung erforderlich werden.
Weitere Informationen im Internet unter www.aok-bv.de/gesundheit/praevention/vorsorge/kinder/index.html

Artikel vom 29.03.2005