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In Aachen Geschichte geschrieben

Ehemaliger Weltklasse-Reiter Sönke Sönksen in Herford am Richterpult

Herford (HK). Früher stand sein Name in den Starterlisten der bedeutendsten Reitturniere, am Osterwochenende saß er im Herforder Richterturm und waltete seines Amtes: der bekannte Springreiter Sönke Sönksen.
Zu den größten Erfolgen seiner Laufbahn zählen der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 1978, die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal und die Bronzemedaille in der Einzelwertung sowie die Goldmedaille in der Teamwertung 1975 bei der Europameisterschaft.
Sein erstes S-Springen gewann Sönksen Namen 1952 ausgerechnet im riesigen Reiterstadion der Aachener Soers. 14 Jahre alt war der gebürtige Holsteiner damals. Das gab den Offiziellen so zu denken, dass sie eine Regelung erfanden, Reitern erst ab 18 Jahren den Start in derartigen Springen zu gestatten. Sönke Sönksen aber war von einem Tag auf den anderen zum größten Talent unter Deutschlands Springreitern aufgestiegen. Den Sprung in die internationale Weltklasse schaffte er mit dem irischen Schimmel »Kwept«. Nach seiner aktiven Karriere leitete er den Springstall des olympischen Komitees in Warendorf und reiste als Equipe-Chef der deutschen Nationenpreismannschaft durch die Welt. Heute noch gilt der 68-Jährige, der seit vielen Jahren in Versmold lebt, als gefragter Trainer in Europa sowie in Nord- und Südamerika.

Artikel vom 29.03.2005