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Hühnerdorf-Fußballer
picken die Punkte auf

Blickpunkt Bezirk: Germanias Aufstiegsträume

Kreis Gütersloh (cas). Langsam schleicht sich Germania Westerwiehe an die Tabellenspitze heran - nur noch drei Punkte trennen den zurzeit besten heimischen Bezirksligisten (Staffel IV) vom schwächelden Tabellenführer Soester SV.

Den Höhenflug verdankt die Mannschaft aus Deutschlands bekanntestem Hühnerdorf vornehmlich ihrer stabilen Abwehr - mit nur 16 Treffern in 16 Spielen stellt Germania das derzeit beste Bollwerk der Liga. »Hinten stehen wir wirklich super. Ich freue mich vor allem über unseren zuverlässigen Manndecker Ian Knaup, der bisher eine Supersaison spielt«, lobt Obmann Franz-Josef Blomberg den talentierten Verteidiger.
Ein weiterer Aktivposten der Defensivabteilung: Torwart Andre Kleine, der zuletzt zu großer Form auflief und die Gunst der Stunde nutzen konnte: Christian Brinkhaus, eigentlich die Nummer eins, ist nach seiner Knie-Operation noch nicht hundertprozentig fit. Zwei starke Keeper - das kann Trainer Frank Fulland nur recht sein. »Dieser Mann ist ein Glücksgriff für uns«, sagt Blomberg.
Sollte Fulland das kleine Fußball-Wunder schaffen und die Germania in die Landesliga führen - ganz Westerwiehe würde dem engagierten Coach sicherlich zu Füßen liegen. Doch der aktuellen Ligadritte, der Ostermontag im Derby gegen GW Espeln drei Punkte fest eingeplant hat, muss noch vier Konkurrenten abschüttlen. Denn neben Soest rechnen sich auch Borchen, Wünnenberg und Erwitte Titelchancen aus.
Dass die beiden ersten Rückrunden-Spieltage ausfielen, kam dem Fulland-Team gar nicht mal so ungelegen. »Jetzt treffen wir erst Ende April beziehungsweise Anfang Mai auf Soest und Mastholte, was ich aus unserer Sicht für günstig halte«, erklärt Blomberg, von den Fans respektvoll »Mister Germania« genannt.
Dass eventuell auch der Vizemeister eine Aufstiegs-Chance bekommt, darauf will sich der Obmann nicht verlassen. Der Polizeibeamte hat schon im Internet gefahndet und sich schlau gemacht. »Nur bei weniger als 80 Landesligisten in den fünf Gruppen würde es eine Relegation geben«, berichtet Blomberg. Übrigens war Lipplings Super-Stürmer Lars-Erik Bollmann, den sich ja der FC Kaunitz geschnappt hat, im vergangenen Jahr auch in der Federvieh-Hochburg ein Thema. »Zweimal wollten wir mit ihm sprechen, zweimal aber hat er uns versetzt«, bedauert Blomberg.

Artikel vom 25.03.2005