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Die Feiern der Kar- und Ostertage im Paderborner Hohen Dom


Paderborn (WV). Erzbischof Hans-Josef Becker und die Regionaldekane aus den sieben Seelsorgeregionen des Erzbistums feiern am Gründonnerstag, 24. März, die Chrisammesse, die um 9 Uhr beginnt. In diesem Gottesdienst werden die heiligen Öle geweiht, die das Jahr über zu Weihen und zur Sakramentenspendung gebraucht werden.
Am Abend des Gründonnerstages endet die Karwoche. Mit der Feier des Gottesdienstes zur Einsetzung der Eucharistie beginnt das so genannte Ostertriduum, die drei österlichen Tage. In diesem Gottesdienst, der im Paderborner Dom um 20 Uhr beginnt, finden die Fußwaschung und die Osterkommunion aller Gläubigen statt. Dazu singt der Domchor.
Im Anschluss an diesen Gottesdienst besteht in der Krypta des Doms Gelegenheit zum Gebet.
Neben dem Aschermittwoch ist der Karfreitag (25. März) der einzige vorgeschriebene Fasttag in der Katholischen Kirche. Um 10 Uhr findet eine Kreuzwegandacht mit Weihbischof Consbruch statt. Sie beginnt in der Krypta und endet im Kreuzgang des Domes. Weihbischof Manfred Grothe feiert um 15 Uhr die Karfreitagsliturgie mit Passion und Kreuzverehrung. Der Domchor singt unter andrem die Johannes-Passion von Heinrich Rohr (1902 - 1996).
Um 19.30 Uhr findet die letzte Fastenpredigt der diesjährigen Fastenzeit statt. Weihbischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann spricht zu dem Thema: "Deinen Tod, o Herr, verkünden wir - Kreuz und Eucharistie“. Im Anschluss sind die Gläubigen zu einem stillen Umgang mit der Kreuzpartikel über Domplatz, Bogen, Kasseler Straße, Kamp, Rathausplatz, Schildern und Markt eingeladen.
Die Osternacht ist die älteste Form der christlichen Osterfeier. Die Kirche begeht mit Lichtfeier, Tauffeier, Tauferinnerung, Schriftlesungen und Gebet den Hinübergang Christi vom Tod zum Leben. Die Feier mit Erzbischof Hans-Josef Becker beginnt am Abend des Karsamstages, 26. März, um 21 Uhr. Der Domchor singt das Sanctus und Agnus Dei aus der Festmesse in D von Heinrich Weber (1902 - 1970), »Sicut cervus desiderat« von Giovanni P. da Palaestrina (1525 - 1594), die Osterlaudes mit Canticum in einem Gregorianischen Choral sowie das Benedictus (Falsibordoni 5stimmig) von Ignaz Mitterer (1850 - 1924). Auf der Orgel erklinget zum Schluss von Charles Tournemire (1870-1939) »Choral-Improvisation sur le Victimae Paschali laudes« (réconstrué de Maurice Duruflé).
Am Ostersonntag, 26. März, dem höchsten Festtag im Kirchenjahr, feiert Erzbischof Becker um 10 Uhr mit den Gläubigen ein Pontifikalamt. Musikalisch untermalt wird dieser festliche Gottesdienst von Domchor, Domkantorei und der Kammerphilharmonie Kaiserpfalz, die die Messe in G-Dur von Franz Schubert (1797-1828) für Chor und Orchester singen. Außerdem steht »Regina Coeli« von Gregor Aichinger (1564 - 1628) auf dem Programm. Auf der Domorgel erklingt zum Schluss »Carillon de Paques« aus »Trois Carillons« von Domorganist Gereon Krahforst. Zum Gedenken an die Bombardierung von Stadt und Dom findet um 17 Uhr außerdem ein ökumenischer Wortgottesdienst mit Dompropst Dr. Wilhelm Hentze statt. Die Predigt hält die Superintendentin des Kirchenkreises Paderborn Anke Schröder.
Das Pontifikalamt am Ostermontag mit Weihbischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann beginnt ebenfalls um 10 Uhr. Die Domkantorei (1525 - 1594) singt von Giovanni de Palaestrina die Missa »Assumpta est Maria« (6stg.)

Artikel vom 24.03.2005