25.03.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Jazz aus dem Rheinland

»Red Onion« erstmals im Harsewinkeler Farmhouse zu Gast

Harsewinkel (GG). Zurück in die Erfolgsgeschichte des Jazz ging es jetzt im Farmhouse JazzclubÊ mit der erst vor einem Jahr gegründeten »Red Onion Jazzband« aus Köln. Die Musiker aus dem Rheinland waren erstmals im Jazzkotten zu Gast.

Dabei sind die Bandmitglieder allesamt »alte Hasen« im Musikgeschäft. Sie machen schon lange Jazzmusik, aber eben erst seit einem Jahr gemeinsam. Um es vorweg zu nehmen: Die Besucher waren aus dem Häuschen. Konnten sie doch auch voll und ganz ein überaus professionell präsentiertes Musikprogramm genießen.
Und so fing alles an bei den »Onions«: Unter dem Motto »Back to the roots« kamen sie Anfang des Jahres 2004 zusammen. Weitreichende Erfahrungen hatten alle Musiker schon in anderen Jazzformationen sammeln können. Die erfahrenen Jazzer kamen allesamt aus der Jazzszene des Rheinlandes. Ihre Intention: Sie wollten endlich einmal die Musik spielen, die sie schon immer geliebt haben - den klassischen Jazz der zwanziger und frühen dreißiger Jahre.
Um möglichst nahe an den Originalen wie Clarance Williams, Joe »King« Oliver, Duke Ellington, Sidney Bechet und natürlich Louis Armstrong zu sein, achtete man auf die stilechten Instrumente aus dieser Zeit. Deshalb kommen auch nur Kornett, Posaune, Saxophon, Piano, Banjo undÊ Kontrabass zum Einsatz.
So auch im Farmhouse Jazzclub, wo die »Red Onion Jazzband« durch Volkmar Trüb, Peter Hessel, Elmar Feldmann, Günter Backhaus, Martin Langer und Rudolf Lehmann vertreten war. Sie überzeugten die Musikfreunde Êmit ihrem klassischen New Orleans Jazz. Dabei ging es den Musikern nicht darum, die klassischen Aufnahmen detailgetreu nachzuspielen, sondern vielmehrÊim Stil und Geist der Anfangsjahre des Jazz zu musizieren.
Die Band vertritt eine deutliche Meinung: »Viele Arrangements aus dieser Zeit wurden in ihrer musikalischen Dramaturgie schon so vorbildlich geschrieben, dass man eigentlich nichts Besseres tun sollte, als sich daran zu orientieren«.

Artikel vom 25.03.2005