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Wahlvorstand weist Vorwürfe zurück

Der Streit um die Betriebsratswahl bei Finke ist noch nicht beigelegt

Paderborn (hh). Der Wahlvorstand für die geplante Betriebsratswahl bei Finke hat an »alle Beteiligten« appelliert, schnellstens eine Lösung zu finden, damit im Betrieb wieder Ruhe einkehrt.

Nach mehreren Versetzungen und vorzeitigen Kündigungen hatte die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di - wie am Dienstag berichtet - schwere Vorwürfe gegen die Geschäftsleitung des Einrichtungshauses erhoben.
Unternehmenschef Wilfried Finke wies seinerseits die ver.di-Vorwürfe zurück und bestritt, dass es Repressalien gegen Mitarbeiter gäbe, die sich für eine Betriebsratswahl engagierten oder Arbeitsverträge zu verschlechterten Bedingungen nicht unterschrieben hätten.
»Mehrere Kolleginnen und Kollegen haben mir berichtet, dass sie mit Nachdruck zur Unterschrift gedrängt wurden oder sonst mit Konsequenzen zu rechnen hätten«, widersprach Wahlvorstandsvorsitzender Norbert Zalicz gestern dieser Darstellung.
Sicherlich seien Versetzungen von kaufmännischen Angestellten und vorzeitige Kündigungen von befristeten Arbeitsverhältnissen im Unternehmen gängige Praxis, »aber wenn diese verstärkt auftreten und vor allem, wie nach der Betriebsversammlung geschehen, liegt der Verdacht eines kausalen Zusammenhangs sehr nahe«, stellt Zalicz fest.
Entschieden wehrt sich der Vorsitzende gegen die Behauptung Finkes, der Wahlvorstand setze Mitarbeiter massiv unter Druck. Zalicz: »Nach Aussage einiger Mitarbeiter ist es eher so gewesen, dass man ihnen mit entsprechenden Konsequenzen gedroht hat, wenn sie an der Betriebsversammlung teilnehmen sollten«.

Artikel vom 24.03.2005