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Windräder: Ein
Dorf wehrt sich

Protest der Dörenhagener Vereine

Dörenhagen (WV/bel). Für weit mehr als 1000 Mitglieder haben die Spitzen der Dörenhagener Vereine eine Resolution an den Rat der Gemeinde gerichtet, wonach der Ausbau der Windenergie rund um den Ort strikt abgelehnt wird.
Unterzeichnet haben unter anderem die St. Sebastian-Schützenbruderschaft (450 Mitglieder), die DJK-Spielgemeinschaft (650 Mitglieder) und die Frauengemeinschaft (150 Mitglieder). »Es reicht!« ist ein Kernsatz der Eingabe, die in der kommenden Ratssitzung behandelt werden soll. Die knapp zehn unterzeichnenden Vereine sprechen damit fast komplett für das 1450 Einwohner zählende Dorf und stellen sich damit hinter Ortsheimatpfleger Aloys Lengeling.
24 Anlagen und vier im eingeleiteten Genehmigungsverfahren seien genug, so der Inhalt der Resolution. Der ländliche Raum sei zu einer technischen Landschaft geworden, Dörenhagen gehöre zu denjenigen Orten in OWL mit den meisten Windkraftanlagen in Ortsnähe.
Auch innerhalb der Gemeinde Borchen mit insgesamt 13 000 Einwohnern fühlen sich die Dörenhagener ungerecht behandelt. Dörenhagen nehme 20 Prozent der Gesamtfläche der Gemeinde ein, solle aber 80 Prozent der Windkraftanlagen »ertragen«. Die Dörenhagener, so die Vereinsspitzen, empfänden die Windräder als visuelle Störung und als eine seelisch belastende Umweltwahnehmung. Die Anlagen verstießen gegen die Prinzipien der Heimatverbundenheit und der Heimatpflege. Insbesondere die Ansiedlung von Anlagen bei der Anhöhe Busch Richtung Ebbinghausen würde an dieser exponierten Stelle die Landschaft und das Ortsbild erheblich beeinträchtigen, so die Kritik der Vereine

Artikel vom 24.03.2005