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Stadt hält an der
Sodexho GmbH fest

Mittagsverpflegung trotz geringer Vergütung


Gütersloh (WB/rec). Die Stadt Gütersloh hält am neuen Lieferanten der Schulmenüs fest, obwohl der nach Ansicht der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) seine Mitarbeiter weit unter Tarif bezahlt.
Die Vergütung der Sodexho SCS GmbH erfolgt auf Basis des für die »neuen Bundesländer« gültigen Haustarifvertrages, teilt die Stadt in einer Stellungnahme mit. Mit der Orientierung an ortsüblichen Stundensätzen sei eine Vergütung nach den tariflichen Mindestbedingungen gegeben. Nach rechtlicher Prüfung werde die Stadt Gütersloh dem Caterer eine Dienstleistungskonzession einräumen, so dass dem Caterer die Räumlichkeiten der Schulküchen zur Verfügung gestellt würden und im Gegenzug die Mittagsverpflegung der Schüler sicher gestellt werde. Von dieser neuen Regelung profitierten vor allem die Schüler, betont der Fachbereich Schule der Stadt, der mit der Suche nach einer geeigneten Lösung für die Mittagsverpflegung betraut war.
Nach Angaben der Gewerkschaft verdienen Küchenkräfte im Hotel- und Gaststättengewerbe zwischen 7,01 und 7,38 Euro die Stunde. Die Sodexho-Tochter GDS zahle aber nur 6,50 Euro. Nur dadurch sei es dem Unternehmen gelungen, die Mittagsmenüs unter einem Preis von drei Euro anzubieten und damit Mitbewerber auszustechen. Auch das bisherige Personal solle nun zum niedrigeren Tarif übernommen werden.
Mit der Suche nach einem neuen Anbieter der Mittagsmenüs reagierte die Stadt auf eine drastisch einbrechende Nachfrage an weiterführenden Schulen. Mehr als drei Euro wollen Eltern und Schüler nicht für die Menüs zahlen.

Artikel vom 23.03.2005