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Im Safaripark
mit wilden
Tieren per Du

Saison mit Dächern verlängert

Schloß Holte-Stukenbrock (ms). Zum Saisonstart hat die weiße Löwin Konya - immerhin schon elf Jahre alt - dem Hollywood- und Safaripark die neue Attraktion geliefert: »Abasi« heißt ihr inzwischen neuntes Baby. Den Namen - zu deutsch »Stern« - verdankt der Löwenjunge dem »Juniorchef« des Parks, Marcel Wurms (8), Enkel des Parkchefs Fritz Wurms.

Das ist aber nicht die einzige Neuigkeit, mit der der Safaripark die Saison eröffnet. In den nächsten Tagen werden die Besucher, die mit dem Auto durch die Safari fahren, die Möglichkeit erhalten, die Tour im Auto mit einer CD kommentieren zu lassen. Wer einen CD-Player im Auto hat, oder ein tragbares Gerät mitbringt, erhält zu den wilden Tieren Informationen auf unterhaltsame Art. Die CD ist an der Kasse erhältlich und kostet etwa zwei Euro. Vorteil: Auch zu Hause kann man sich die Tour noch einmal akustisch zu Ohren führen. »Mit der CD kann man mehr über die Tiere und die Philosophie des Parks und den Schutz bedrohter Tierarten erfahren«, so Fritz Wurms. In Arbeit sei auch eine Version für Kinder, die dann erfahren können, wie der Elefant von Afrika nach Stukenbrock kommt und wie viel Wasser in seinen Rüssel passt.
Auf Kommunikation setzt der Park auch im Zoobereich. An bestimmten Tagen und für Gruppen buchbar stellen die Tierpfleger ihre Schützlinge persönlich vor. Über ein Mikrophon und Lautsprecher erfahren die Besucher am Rand des Geheges die Namen der Tiere und ihre Eigenarten. Die Besucher können auch Fragen stellen. Mit diesen beiden Maßnahmen werden auch viele Besucher individuell betreut. Die Anregung dafür hat Fritz Wurms aus dem »Secret Garden« in Las Vegas bekommen. Im Bereich des Tierparks von Siegfried und Roy finden diese »Self-Guided-Tours« großen Anklang. Und über den Kids-Club des Safariparks ist Wurms ständig auf dem Laufenden, was Kinder an Informationen erwarten.
Sich gegen das Wetter zu versichern, kostet viel, brachte aber in den vergangenen zwei Jahren dem Park keinen finanziellen Vorteil. Fritz Wurms will statt dessen weitere Teile des Unterhaltungsbereichs im Vergnügungspark überdachen lassen. Trotz Regen kann der Besucher im Trockenen genießen. Damit könne der Park die Winterpause von 150 Tagen (fünf Monate) auf 50 Tage verringern. Bis November soll die Investition abgeschlossen sein.
Zurückgestellt wird deshalb vorerst der Bau eines eigenen Hotels, der sich mit einer längeren Saison besser rentiere. Positiv entwickle sich der Zwei-Tages-Trip, der nur übers Internet angeboten werde. 2004 haben 1576 Gäste das Angebot mit Übernachtung in den drei Hotels (Westhoff, Zur Post, Senne-Hotel) in Schloß Holte-Stukenbrock und im Quality-Hotel in Sennestadt genutzt. Im vierten Jahr dieses Angebots kommen schon Stammgäste; mit Übernachtungen auf dem Campingplatz und in Privatpensionen kommen noch einmal 1000 Besucher dazu.
Als gut bewertet Fritz Wurms das Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs. Nachdem er zwei Jahre lang einen Shuttlebus eingesetzt hatte, hat der Eingang des Safariparks jetzt eine offizielle Bushaltestelle, so dass Besucher vom Bahnhof Schloß Holte direkt am Park aussteigen können.
Neues gibt's auch aus dem Showbereich: Im Zirkus, in der Westernstadt und im Hollywood-Theater verblüffen neue »Nummern« ab 1. Mai das Publikum.

Artikel vom 23.03.2005