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Christen feiern Osternacht

Besonderer Gottesdienst in der St. Martinskirche


Spenge (SN). In einer Vielzahl von Gottesdiensten und Andachten haben Christen in der Passionszeit die Möglichkeit, Jesus auf seinem Weg nach Jerusalem zu begleiten. Pfarrerin Brigitte Janssens aus Spenge macht jetzt auf einen ganz besonderen Gottesdienst aufmerksam: auf den in der Osternacht.
Die Stunde seines Todes am Kreuz begehen, so schreibt Janssens, Gläubige am Karfreitag mit einem Gottesdienst, der auch in seiner liturgischen Gestaltung dem Schmerz und der Dunkelheit des Todes Ausdruck verleiht, wenn die Glocken schweigen, der Altarbehang und die Blumen fehlen, und das gesungene Lob Christi verstummt. Für manch einen zu schnell und zu unvermittelt sei man am Ostermorgen eingeladen, in die Auferstehungsfreude einzustimmen, das aus dem Tod erwachsende neue Leben zu besingen und zu feiern. Den Weg aus dem Tod zum neuen Leben, aus persönlicher Hoffnungslosigkeit hin zu neuem Mut, aus der Gefangenschaft scheinbar unentrinnbarer Verhältnisse zu befreiendem Aufatmen, aus der Dunkelheit zum Licht in genauso kleinen Schritten mit zu gehen wie den Weg zum Kreuz, dazu laden die Christen ein, wenn sie miteinander die Osternacht feiern.
Die Feier beginnt im Dunkel vor der Kirche. Die Osterkerze wird entzündet, und mit Gesang ziehen Chor und Gemeinde in die noch dunkle und stille Kirche. Geprägt von biblischen Lesungen und Gebeten, liturgischen Gesängen des Chores und der Gemeinde, vor allem aber vom symbolischen Entzünden der Osterkerze und dem Weitergeben des Osterlichtes, führt diese Feier aus Nacht des Todes am Karsamstag hin zum Licht, das die Nacht des Todes erhellt und ahnen lässt: das Licht der Auferstehung und des neuen Lebens am Ostermorgen.
In der Gemeinde soll die Osternacht miteinander gefeiert werden; jeder ist eingeladen. Musikalisch gestaltet wird sie von einem Chor unter der Leitung von Anna-Maria Pfotenhauer. Der Gottesdienst beginnt am Karsamstag um 21 Uhr vor der St. Martinskirche.

Artikel vom 23.03.2005